Der „alte“ neue Chefarzt
Im Juli konnte das St. Anna-Hospital Viktor Rempel als neuen Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie begrüßen. Dort ist der 46-Jährige kein Unbekannter. Rempel war in der Abteilung schon als Leitender Oberarzt tätig und kehrt nun nach einer Tätigkeit in Norddeutschland an die alte Wirkungsstätte zurück.
Viktor Rempel ist neuer Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie im St. Anna-Hospital. Rempel bezeichnet sich selbst als Kind des Ruhrgebiets. Nach dem Medizinstudium in Münster und der Facharztausbildung zum Internisten in Essen und Bottrop nahm er 2005 seine Arbeit im St. Anna-Hospital auf. 2015 wechselte er für dreieinhalb Jahre an die Asklepios Klinik Barmbek in Hamburg. Dieses Jahr kehrte er von der Elbe zurück an die Ruhr.
„Was mich zurückgezogen hat, war der überregional exzellente Ruf der Klinik, die technischen Möglichkeiten, die weit über dem Standard liegen, aber vor allem die engagierten, gut qualifizierten Kollegen“, berichtet Rempel. „Ich habe mich sehr gefreut, in dieses Umfeld zurückzukehren und die Abteilung als Chefarzt weiterzuentwickeln.“
Während seiner Tätigkeit als Leitender Oberarzt in der Hamburger Klinik, die zu den renommiertesten im Bereich der Gastroenterologie zählt, entwickelte sich Rempel kontinuierlich weiter und erwarb auch auf internationaler Ebene fachliches Wissen, das nun den Patienten in Herne zu Gute kommt: „Bereits jetzt bieten wir unseren Patienten eine schonende Abtragung von Polypen und frühen Formen von Tumoren im Magen-Darm-Trakt an. Wir möchten diese Form der Behandlung, die Endoskopische Submukosa-Dissektion, kurz ESD, auf Dauer hier etablieren", sagt er. Dabei handelt es sich um eine anspruchsvolle Therapieform, mit der frühe Krebsstadien und Krebsvorstufen per Endoskop mit Hilfe von kleinen Messern aus Speiseröhre, Magen und Dickdarm entfernt werden können. Die erworbenen Kenntnisse in dieser Methode konnte er letztes Jahr während einer Hospitanz in Tokio vertiefen“, erklärt der Chefarzt.
Auch die bereits vorhandenen Schwerpunkte der Klinik möchte er fortführen und ausbauen. Das bereits etablierte Zentrum für Viszeralmedizin, in dem Gastroenterologen und Viszeralchirurgen eng zusammenarbeiten, sei in dieser Form einzigartig. Die Kooperation biete für die Patienten den großen Vorteil, dass die Expertisen zweier Fachrichtungen kombiniert würden, um das bestmögliche Behandlungsergebnis zu erreichen. Die Zusammenarbeit wolle er weiter fördern.
Darüber hinaus zählt die Behandlung von Diabetes zu den Projekten, die Rempel sich vorgenommen hat. Eine gute Basis existiert bereits: Das St. Anna-Hospital verfügt seit mehreren Jahren über ein Diabetes-Schulungszentrum, das Patienten im Umgang mit ihrer Zucker-Erkrankung unterstützt. Auch in der Fort- und Weiterbildung hat Rempel sich Ziele gesetzt. „Wir wollen in den kommenden Jahren Workshops zu unterschiedlichen Schwerpunkten veranstalten, weil wir einen Bedarf für gute, praxisnahe Kurse sehen“, so der 46-Jährige.
Quelle: St. Elisabeth-Gruppe
Autor:Wochenblatt Herne aus Herne |
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