Damit es den Schülern an nichts fehlt

Wem schon beim Schulstart die wichtigsten Materialien fehlen, ist schnell ausgegrenzt. Damit Kinder aus ärmeren Familien so etwas nicht erfahren müssen, hat der Caritasverband die „Aktion Schulmaterial“ ins Leben gerufen.

von Rainer rüsing

„Trotz einer Unterstützung durch Leistungen nach dem Bildungs- und Teilhabegesetz können viele Familien das Geld für das teilweise teure Schulmaterial nicht aufbringen“, sagt Bernd Zerbe, Abteilungsleiter Soziale Dienste bei der Caritas. So entstand der Gedanke, hier tätig zu werden.
Nun schon im dritten Jahr schreibt der Verband zum Ende eines Schuljahres alle Grund- und Förderschulen unserer Stadt an und bittet um eine Liste mit benötigten Materialien.
Stifte, Hefte, Malkästen und andere Dinge werden später von den Lehrerinnen und Lehrern bei Bedarf an die bedürftigen Kinder abgegeben.
„Die Lehrer kennen ihre Schüler und wissen, in welchen Familien der Schuh drückt. So kommt die Hilfe genau dort an, wo sie wirklich benötigt wird“, sagt Bernd Zerbe, der betont, wie wichtig dem Caritasverband die Diskretion ist.
Eine tolle Sache sei die Initiative, findet Petra Bommert. Mit den gespendeten Materialien komme man gut übers Jahr, so die Leiterin der Grundschule Vellwigstraße. In ihrer Schule fand der diesjährige Pressetermin zur Caritas-Aktion statt. Beschafft werden Stift, Heft & Co. durch die Firma A. Budde, die mit den Herstellern Sonderkonditionen ausgehandelt hat.
„Fast alle der rund 25 Schulen nehmen inzwischen an der Aktion teil“, freut sich Caritas-Geschäftsführer Ansgar Montag über die Resonanz.

Info:
- Bedarf der Herner Schulen: 1100 Bleistifte, 1000 Zeichenblöcke, 1000 Hefte, 400 Farbkästen, 600 Bastelscheren, 800 Radierer, 550 Anspitzer, 900 Klebestifte, 500 Lineale.
-Kosten: Knapp 10.000 Euro. Geld, das bei den Caritas-Haussammlungen hereinkam.