Bundesfreiwilligendienst beim Roten Kreuz - Ein Jahr voller Geschichten

Ein Jahr Bundesfreiwilligendienst beim Roten Kreuz. Alexander Feldmann zieht Bilanz.
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  • hochgeladen von Penzel Michael

Herne. Der 19-jährige Alexander Feldmann leistet zurzeit einen Bundesfreiwilligendienst beim Deutschen Roten Kreuz Herne und Wanne-Eickel im Fahrdienst und in der Sozialen Betreuung von pflegebedürftigen Tagesgästen ab.

Nach einem Jahr Freiwilligendienst zieht Herr Feldmann eine Bilanz, die sich positiv anhört: „Ich habe eine interessante Aufgabe, habe viel gelernt und glaube, dass ich ein großes Stück „erwachsener“ geworden bin. Ich habe etwas für mein privates, aber auch zukünftiges Berufsleben gelernt. Dazu gehört auf alle Fälle das Bewusstsein von sozialer Verantwortung und auch die Auseinandersetzung mit Situationen, die ich mir vorher nicht vorstellen konnte.“

Nach dem Abitur am Gymnasium Wanne war nicht so ganz klar, was die Zukunft bringen soll- ein Studium oder doch eine Ausbildung? „So entstand der Entschluss einen einjährigen Bundesfreiwilligendienst zu leisten.“

Gerade den Führerschein in der Tasche fiel die Entscheidung auf den Fahrdienst des Roten Kreuzes. „Hier ist es meine Aufgabe die Gäste der Tagespflege von zuhause abzuholen und sie am Nachmittag wieder nach Hause zu bringen.“, erzählt Herr Feldmann. „Ich hatte keine klare Vorstellung von den Dingen, die da auf mich zukommen sollten, war mir aber der besonderen Verantwortung bewusst.“

Die Tagespflege des DRK ist eine Einrichtung für pflegebedürftige Menschen, die in der eigenen Wohnung leben aber tagsüber Unterstützung brauchen, weil die Angehörigen z.B. berufstätig sind oder entlastet werden sollen. Der Fahrdienst vermittelt neben den Hol- und Bringdiensten eine große Vertrautheit und Sicherheit. Für die Angehörigen sind die Mitarbeiter des Fahrdienstes oftmals die ersten und einzigen Ansprechpartner im Tagesverlauf. Die Möglichkeiten auch Personen, die auf einen Rollstuhl oder einen Treppenlifter angewiesen sind, abzuholen ist gegeben.

„Es ist schön, wenn sich die Gäste am Morgen freuen oder ich abends versichern muss, dass ich sie am nächsten Tag ganz bestimmt abhole“, erzählt uns Alexander. Das Bild vom alten Menschen hat sich für ihn geändert. Alt sein heißt nicht mehr krank und traurig zuhause zu sitzen, sondern bedeutet oft auch viel Freude, Aktivität und Lebenslust. Gemeinsam werden Ausflüge und Spaziergänge durch den Stadtteil unternommen, Feste gefeiert, aus der Zeitung vorgelesen, Gymnastik gemacht und oft aus dem Leben erzählt. „Ich habe viele Geschichten gehört. Es war spannend zu erfahren, was die Gäste der Tagespflege erlebt haben, wie sie den Alltag gestaltet haben und ganz besonders ist es festzustellen, dass sie, als sie jung waren oft auch ein Kopfschütteln von den Erwachsenen bekamen, wie wir auch.“ Die Tagesgäste finden es schön, dass die „jungen Leute“ da sind „dann sind wir auch mitten im Leben“.

Das Angebot des Bundesfreiwilligendienstes können aber nicht nur junge Leute in Anspruch nehmen, es ist offen für alle Altersgruppen.

Auch in diesem Jahr bietet das Deutsche Rote Kreuz wieder Tätigkeiten im Bundesfreiwilligendienst an. Neben den Tätigkeiten im Fahrdienst gibt es auch interessante Angebote in der Sozialen Betreuung und im Rahmen der Ersten Hilfe Ausbildung.

Informationen finden sie auf unserer Webseite unter www.drk-herne.de oder sie melden sich telefonisch bei Sabine Bonk unter der Nummer 02325 / 969 1522 oder per Mail: bewerbung@drk-herne.de.

Autor:

Penzel Michael aus Herne

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