Bulle und Börse / Schüler gewinnen und verlieren beim Planspiel Börse

Foto: Detlef Erler
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„Da kann man nur den Hut ziehen.“ Voll des Lobes war Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Hans-Jürgen Mulski über die Erfolge, die Schülerinnen und Schüler beim Planspiel Börse 2011 erzielt hatten.

59 Schülerteams hatten sich beteiligt, um zu schauen, ob ihre Anlagestrategien zum Ziel, sprich zur Vermehrung ihres eingesetzten Kapitals führten. Und, wie im richtigen Leben: Es gab Gewinner und Verlierer.
Doch fangen wir ganz vorne an: Natürlich wurde nicht mit echtem Geld gespielt. Alle Gruppen gingen mit einem fiktiven Kapital von 50.000 Euro an den Start. 175 verschiedene Wertpapiere konnten damit an deutschen und europäischen Börsen gekauft und verkauft werden.
Die Nachwuchs-Börsianer platzierten ihre Aufträge online im Börsenspielrechner, konnten dort den Depotbestand prüfen und ihre Depotbewegungen beobachten. Um die richtigen Entscheidungen zu treffen, konnten sie sich – wie jeder echte Anleger – über die Unternehmen informieren, deren Werte sie erworben oder ins Auge gefasst hatten.
„Auf den Planspiel-Börse-Seiten gab es ausführliche Informationen über die einzelnen Wertpapiere und Aktiengesellschaften, Charts und Neartime-Kurse sowie Analysen zu einzelnen Werten“, erklärt Maren Stöcker von der Herner Sparkasse.
Informationen, die von den Jung-Börsianern auch genutzt wurden. Wie im richtigen (Börsen-)Leben allerdings mit wechselndem Erfolg.
Das Sieger-Team schaffte es, den Depotwert von 50.000 Euro auf 56.634,81 Euro zu steigern. „Die Gewinner“ – so ihr Teamname – blieben also auch die Gewinner. „Wer es schafft, in Zeiten unruhiger Finanzmärkte seinen Depotwert um mehr als 13 Prozent in so kurzer Zeit zu steigern, verdient Respekt“, lobt Sparkassen-Chef Mulski. Denn das erfordere eine intensive Auseinandersetzung mit den Unternehmenswerten, Branchenentwicklungen und dem aktuellen Wirtschaftsgeschehen.
Gleich zu Beginn des Spiels hatten „Die Gewinner“ u. a. mit Werten von Google und Volkswagen nicht auf spekulative, sondern nachhaltige Werte gesetzt. Auch in einer entsprechenden Nachhaltigkeitswertung lagen sie auf Platz eins. „Damit soll den Schülerinnen und Schülern verdeutlicht werden, dass sich langfristiges Denken bei der Geldanlage auszahlt“, so Maren Stöcker. Den zweiten Platz in der Depotwertung errangen „Die Kapitalisten“ vom Otto-Hahn-Gymnasium vor „FANEM“ vom Gymnasium Eickel.
In der Nachhaltigkeitswertung siegten die „Plastikpflanzen“ des Pestalozzi-Gymnasiums vor den „Stinson Brothers“ vom Berufskollge für Wirtschaft und „DIFNB“ aus Eickel. („Die Gewinner“ wurden, weil schon Sieger in der Depotwertung, hier nicht gezählt.)
Nach den „Gewinnern“ kam auf Platz zwei der Gesamtwertung mit einem Depot-Endstand von 55.704,51 Euro die Gruppe „Plastikpflanzen“ des Pestalozzi-Gymnasiums. Platz drei ging an die „Kapitalisten“ des OHG, die am Ende 55.398,84 Euro im Depot hatten.

Foto: Detlef Erler
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Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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