Brummi-Fahrer dringend gesucht!
Fragt man Jugendliche nach ihrem Traumberuf, werden die wenigsten „Berufskraftfahrer“ antworten. Das Image ist schlecht und das hat Folgen für die Branwblemen nun begegnet werden.
Lange Fahrten, wenig Zeit für sich und die Familie, viel Stress und hohe Verantwortung. Das Bild des Berufskraftfahrers in der Öffentlichkeit hat nicht viel Strahlkraft.
Dies hat Folgen. Die Jugendlichen halten sich von dem Beruf fern, im Landesschnitt entscheiden sich nur 0,6 Prozent für die Ausbildung. Und rund 40 Prozent dieser jungen Menschen brechen die 36000 Euro teure Ausbildung auch noch ab. „Der Beruf hat ein Imageproblem“, verdeutlicht Udo Glantschnig von der Agentur für Arbeit Bochum.Da verwundert es nicht, dass die Alterstruktur zum Problem wird. Schon heute sind 35 Prozent der Berufskraftfahrer älter als 50 Jahre.
Dabei „stimmt das Bild der Öffentlichkeit nur wenig mit der Realität überein“ betont Werner Papencordt, Niderlassungsleiter des Logistikzentrums Herne der Dachser GmbH & Co. KG. Dies soll nun mit einer Ausbildungsbrücke in der Logistikbranche auch in die Köpfe der jungen Menschen transportiert werden.
Die Idee ist einfach. Die beteiligten Unternehmen verpflichten sich, ihre Ausbildungsquote in den nächsten fünf Jahren auf mindestens drei Prozent zu steigern. Dafür beteiligt sich das Land zu 50 Prozent an den Ausbildungskosten und die Jobcenter versuchen, geeignete Bewerber ausfindig zu machen. Bedingung dafür ist aber, dass sich noch mindestens acht bis zehn Unternehmen finden, die sich beteiligen wollen. Gerade kleinere Betriebe schreckten bisher zurück, weil sie die umfangreiche Ausbildung nicht allein stemmen können. „Doch da gibt es Mittel und Wege, wichtig ist, dass zunächst genug ihr Interesse bekunden“,erklärt Joachim Grollmann, Leiter des Last Mile Logistik Netzwerkes. Denn nur wenn sich genug Unternehmen finden, kommt es zur Umsetzung. Interesse solllte es eigentlich bei den Unternehmern genug geben, „sie stehen doch vor dem gleichen Problem wie wir“, verdeutlicht Ute Burgmer, Geschäftsführerin der Burgmer Lager und Transport Service.
Um das Image des Berufes bei den jungen Menschen zu verbessern, ist Information nötig. „Der Beruf ist zukunftssicher“, betont Grollmann. Zudem beinhaltet er viele Facetten. Denn neben dem Fahren gehört Tourenplanung und -vorbereitung,das Erlernen kaufmännischer Grundlagen ebenso wie die Vermittlung technischer Fähigkeiten, um das Fahrzeug selbst in Schuss halten zu können, zur Ausbildung. Zudem ist auch die Länge der Touren zurückgegangen. „80 Prozent unserer Fahrer sind abends zu Hause“, verrät Ute Burgmer. Einfach sei der Job nicht, gibt sie zu, „doch er bietet viele Möglichkeiten“. „nteressierte Firmen können sich beim Last Mile Logistik Netzwerk unter Tel. 02323/925100 melden. nfos im Netz unter www.last-mile-logistik.de
Autor:Dirk Marschke aus Herne |
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