Auf Crange fühlt sich Trudi Renoldi wie Zuhause
„Ich bin hier zu Hause.“ Dieser Satz hat für Trudi Renoldi gleich eine doppelte Bedeutung. Zum einen fühlt sich die Siegerin des Schausteller-Awards der Cranger Kirmes für das Jahr 2014 auf dem Volksfest am Rhein-Herne-Kanal „so richtig heimisch“. Zum anderen lebt sie zurzeit „mit ihrem kompletten Hausstand“ direkt auf dem Rummelplatz – im Wohnwagen hinter dem Almhütten-Dorf.
Der Award wurde ihr bei der Eröffnungsfeier der 580. Cranger Kirmes in der Bayern-Festhalle durch Hernes Oberbürgermeister Horst Schiereck überreicht.
„Authentisch, detailverliebt, alles unter einem Dach, immer am Puls der Zeit, ein echter Treffpunkt“ – so begründete die Jury die Auszeichnung für die Wirtin und ihr Almhütten-Dorf, das es seit mittlerweile 15 Jahren gibt. Zum siebten Mal, seit 2009, steht es in diesem Jahr auch im Zentrum der Cranger Kirmes.
Einen weiteren Baustein des Gastronomiebetriebes, mit dem Trudi Renoldi bei der Jury punkten konnte, erklärt Kirmessprecher Timo Krupp. „Von ihrem Konzept profitieren regelmäßig auch lokale Anbieter. In diesem Jahr zum Beispiel die Eickeler Vinothek, die hier im Almhütten-Dorf einen Ausschank betreibt.“
Diesen und andere der insgesamt zwölf Stände im „Dorf“, zum Beispiel für Knobi-Brot oder Flammkuchen, hat Trudi Renoldi untervermietet.
Das Stuttgarter Frühlingsfest und die Düsseldorfer Rheinkirmes, Crange und das Oktoberfest in München, der Freimarkt in Bremen und diverse Weihnachtsmärkte, Trudi Renoldi und ihre Familie sind fast das ganze Jahr auf den Jahrmärkten und Rummelplätzen in der Republik unterwegs. „Pause haben wir maximal im Januar und Februar“, meint sie.
Schausteller in der 6. Generation
Für die Schausteller-Familie in der 6. Generation kein Problem. „Wir machen alles als Familie“, so Trudi Renoldi. Der Ehemann leitet den Auf- und Abbau, die Kinder Nina und Klaus sind ebenfalls im Schaustellergewerbe – auch daher fühlt sich die Award-Siegerin 2014 auf der Familienkirmes pudelwohl.
30 Mitarbeiter inklusive Aushilfen arbeiten auf der Cranger Kirmes im Almhütten-Dorf und servieren zumeist regionale Produkte. Trudi Renoldi lacht: „Vor allem beim Bier versteht der Gast hier keinen Spaß. Da kann ich kein Tiroler Bier anbieten.“
Dieser Service, der individuelle Aufbau des „Dorfes“ mit handgeschnitzten Kunstfiguren aus Tirol, der täglich frische Blumenschmuck, ein Musikmix aus Evergreens, Schlager- und Volksmusik, ein Glockenturm mit einer echten Glocke aus dem Jahr 1923 – all dies sorgt dafür, dass „unsere Gäste sich hier gerne niederlassen und auch einige Zeit bleiben“, sagt Trudi Renoldi und erinnert sich an ihre ersten Jahre „auf Crange“. „Als Nachfolger des Französischen Dorfes und des Europadorfes mussten wir echt kämpfen. Wir wollten die Cranger durch Freundlichkeit und Engagement überzeugen. Heute können wir stolz sagen: Das haben wir geschafft.“
Autor:Dirk Marschke aus Herne |
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