Auch ohne Einigung mehr Geld
Die St. Vincenz Gruppe Ruhr erhöht – trotz noch fehlender Einigung der Tarifpartner – bereits jetzt in allen Häusern in Herne und Witten die Vergütung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Während die großen Tarifpartner im öffentlichen Dienst nach wie vor über Gehaltserhöhungen verhandeln, gibt es für die Mitarbeiter der St. Vincenz Gruppe bereits jetzt mehr Geld. Mit dem nächsten Gehalt steigt die Vergütung um 2,9 Prozent rückwirkend zum 1. 1. 2012. Sollte man sich im kirchlichen Bereich auf weniger einigen, müssen die Mitarbeiter nichts zurückzahlen. Sie erhalten aber mehr, sollte der Abschluss höher ausfallen.
„Wir möchten die hohe Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der vorgezogenen Erhöhung anerkennen“, betonte Theo Freitag, Geschäftsführer der St. Vincenz Gruppe. „Dank des Einsatzes der Belegschaft blickt die St. Vincenz Gruppe auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2011 zurück.“
So sind 2011 die Patientenzahlen weiter angestiegen: Die Herner Häuser behandelten sieben Prozent mehr Kranke stationär als im Jahr 2010. Insgesamt wurden rund 100.000 Patienten stationär und ambulant in der katholischen St. Vincenz Gruppe Ruhr behandelt. Um dem großen Interesse der Bevölkerung an einer Therapie im St. Anna Hospital Herne, dem Marien-Hospital Witten, dem Rheumazentrum Ruhrgebiet und dem St. Marien-Hospital Eickel entsprechen zu können, stellte die Gruppe zudem zahlreiche Mitarbeiter ein. Insgesamt 141 Arbeitsplätze wurden 2011 neu geschaffen. Insgesamt gibt es 2200 Beschäftigte, 296 davon sind Ärzte. Durch die Erhöhung steigen die Gesamtpersonalkosten (83,6 Millionen Euro) und rund 2,5 Millionen Euro.
Im Durchschnitt wird zum Beispiel eine Krankenschwester mit längerer Berufserfahrung monatlich rund 100 Euro mehr in der Tasche haben. Die letzte Tariferhöhung am 1. August 2011 betrug 2,4 Prozent.
Autor:Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig |
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