Amerika, Ich komme!
Einmal in die USA reisen: Für viele ist das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ ein absolutes Wunschziel. Für Lea Roßmannek erfüllt sich dieser Traum. Und sie begibt sich nicht nur für zwei oder drei Wochen auf Entdeckungstour, sondern bleibt gleich ein ganzes Jahr.
Um dieses Ziel zu erreichen, musste sich die 15-jährige aber ganz schön anstrengen. Denn der Auslandsaufenthalt findet im Rahmen des Parlamentarischen Patenschaftsprogrammes (PPP) statt, für dass sich interessierte Jungen und Mädchen bewerben müssen.
Insgesamt stehen bundesweit etwa 400 Plätze zur Verfügung. Um unter den zahlreichen Bewerbern die richtigen herauszufinden, werden diese natürlich genau geprüft. In einem Einzelgespräch ging es zum Beispiel nicht nur um Lenas Hobbys wie Gesang, Schauspiel und Tanz, sondern auch um die Finanzkrise. Puh, ein Thema, das bei Jugendlichen nun nicht unbedingt auf heißes Interesse stößt. Doch Lena hatte wohl eine Vorahnung. „Ich hatte mich mit meinem Vater vorbereitet“, strahlt sie. Übrigens sind die Englischkenntnisse nicht das entscheidende Kriterium. „Man sagte, das könne man auch dort lernen“, verrät Lena.
Schon seit der sechsten Klasse war der Schülerin des Otto-Hahn-Gymnasiums klar, dass sie unbedingt diesen Auslandsaufenthalt machen möchte. „Die USA sind immer präsent, im Fernsehen, in Serien und Filmen“, erklärt sie. „Ich dachte, das ist einfach toll, da möchte ich auch mal hin.“
Offensichtlich hatte sie die entscheidenden Personen beeindruckt, denn der SPD-Bundestagsabgeordnete Gerd Bollmann konnte ihr die frohe Kunde überbringen, dass sie zu den ausgewählten Personen gehört.
Die Reise geht zunächst in den Bundessaat Michigan. Dort begrüßt sie dann ihre Ankunftsfamilie in Livonia, einer Stadt mit etwa 100.000 Einwohnern. Die endgültige Gastfamilie steht aber noch nicht fest. Klar ist aber: Lena geht dann ein Jahr zur High School. „Ich freue mich besonders auf den einzigartigen High School-Spirit dort“, erklärt sie. Eines ist für sie sonnenklar: „Ich will viel reisen.“ Denn wer weiß, wann man noch mal den Sprung über den großen Teich schafft.
Der Flieger nach Amerika hebt Donnerstag ab. Und etwas Wehmut ist zu spüren, wenn sie sagt: „Ich freue mich über jede Möglichkeit, mit meinen Freunden etwas zu machen.“ Daher war auch der Kirmesbesuch in diesem Jahr besonders wichtig. Dennoch freut sie sich natürlich auf diese Chance. Und zählt die Tage, bis das Abenteuer startet.
Autor:Dirk Marschke aus Herne |
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