2013 kein Körl am Rathaus
Die Bahnen waren heiß begehrt, (Wenn man bei einer Wintersportart davon sprehen darf.) Leider blieben die „Sehleute“ aus und entsprechend auch die Einnahmen der Verkäufer von Glühwein, Lumumba, Nackensteaks und Würstchen. Kurzum: Der Weihnachts-Körl am Herner Rathaus ist nach vier Jahren Geschichte. In drei Sätzen fasst Stadtmarketing-Geschäftsführer Holger Wennrich die Gründe zusammen: Zu wenig Besucher. Zu teuer. Kein Alternativ-Standort möglich.
„Der Weihnachtskörl ist dann erfolgreich, wenn sich neben den Spielern auf der Eisbahn die Menschen auch neben dem Eis in geselliger Runde zusammenfinden“, sagt Holger Wennrich. Das hatte man zwar am Eröffnungtag und teilweise auch an den Wochenenden. Sonst waren die Spieler leider unter sich. Menschen, die nur zum Gucken kamen: Fehlanzeige.
Wen wundert es, dass die ersten Standbetreiber nicht mehr wollten. Ersatz könne man – so Wennrich – nur bekommen, wenn man Gastronomen für ihr Kommen bezahle oder unbedeutend niedrige Standmieten nehme.
So kann sich eine Veranstaltung aber nicht rechnen. „Der Körl kostet mehr als 82.000 Euro. Durch die Einnahmen allein können die Kosten nicht gedeckt werden“, sagt Wennrich. Fehlbeträge wurden bisher durch Sponsoring, Gewinne aus dem Weihnachtsmarkt und Zuschüsse aus dem schmalen Budget der Stadtmarketing-Gesellschaft getragen. „Es ist nicht richtig, 82.000 Euro in eine Veranstaltung zu investieren, die von den Besuchern nicht nachgefragt wird“, resümiert Wennrich.
Von einer liebgewonnenen Veranstaltung verabschiedet man sich nicht, ohne Alternativen zu suchen. Auf dem Robert-Brauner-Platz habe man das erforderliche Laufpublikum, sagt Projektleiterin Sabrina Montino und muss gleich bedauern, dass entsprechende Überlegungen nicht haltbar seien.
Man habe alles durchgeplant. Auch an dieser Stelle würde sich der Körl nicht rechnen.
Autor:Rainer Rüsing aus Herne |
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