1200 Mittagessen und 900 Frühstücke: Erster Koch-Azubi im EvK
Jeden Tag verlassen 1200 warme Mittagessen die Zentralküche der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft Herne | Castrop-Rauxel, dazu jeweils 900 Frühstücke und Abendessen. Eine Großküche, in der viel passiert.
Das findet auch Fabian Nagel, der im Oktober 2012 seine Stelle als erster Kochlehrling an der Wiescherstraße angetreten hat. Er ist begeistert von dem lebhaften Betrieb zwischen Herd, Band und Warenlager.
Begeistert von seinem ersten Lehrling ist auch Küchenchef Thomas Thiekötter. Es war seine Idee, in einer Küche dieser Größenordnung auch auszubilden. „Zum einen macht es mir einfach Freude auszubilden und zum zweiten sehe ich natürlich auch den Fachpersonalbedarf, den wir in Zukunft haben werden, so dass es für mich Sinn macht, unseren Nachwuchs selbst auszubilden“, sagt Thiekötter.
Stress aushalten können
Denn der Anspruch an den Koch in einer Großküche ist hoch.
Er muss teamfähig sein, aber auch Durchsetzungsvermögen besitzen, Stress aushalten können und die extremen Arbeitszeiten akzeptieren. Für Fabian Nagel ist das kein Problem. Um sicher zu gehen, dass er sich für die richtige Ausbildung entschieden hat, hatte er vorher zur Probe gearbeitet und dadurch einen realistischen Eindruck von seinem zukünftigen Beruf erhalten.
„Besonders gut hat mir die Größe des Betriebs gefallen. Es macht Spaß, in einem Team mit neun Köchen zu arbeiten“, erzählt er. Die Größe des Betriebs war aber auch zu Beginn manchmal etwas verwirrend. Der Gang ins Warenlager konnte schon einmal länger dauern, da es für den Neuling nicht einfach war, sich zwischen den riesigen Vorratsmengen zurecht zu finden.
Zu der dreijährigen Ausbildung gehört aber auch noch eine sechsmonatige Einheit, die Fabian Nagel in einem Restaurant absolvieren muss. Partner der Ev. Krankenhausgemeinschaft ist hier das Parkrestaurant in Herne. Auch dieser Zeit sieht Fabian Nagel mit großem Interesse entgegen, obwohl er zumindest im Bereich Partyservice auch in der Zentralküche der Ev. Krankenhausgemein-schaft erste Gastronomie-Erfahrungen sammeln kann. Denn im vergangenen Jahr wurden 270 Partybuffets von dem Küchen-Team an der Wiescherstraße bestückt.
Hähnchenschenkel dokumentieren
Besonders spannend findet Fabian Nagel auch den Umgang mit dem Thema Hygiene, das in einer Krankenhausküche eine besonders große Rolle spielt. Das bezieht sich nicht nur auf die strikte Einhaltung von Hygienevorgaben, die kontinuierlich von externen Kontrolleuren geprüft werden, sondern auch auf die lückenlose Dokumentation: „Wenn wir den Patienten einen gebratenen Hähnchenschenkel servieren, dann müssen wir alles vom Einkauf über Lagerung, Zubereitung bis zum Servieren genau dokumentieren“, weiß der Auszubildende.
Wenn es nach Thomas Thiekötter geht, wird Fabian Nagel sein bereits erworbenes Wissen noch im Laufe dieses Jahres an einen zweiten Auszubildenden weiter geben können.
www.evk-herne.de
Autor:Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig |
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