Von der EM zur DM
Stressige Wochen liegen hinter der Einzelvoltigiererin Christine Kuhirt und ihrem Team aus Longenführer Stefan Lotzmann und Pferd Fuzzy vom hiesigen Reitverein St. Hubertus Herne/Bochum-Gerthe.
Die derzeit drittbeste Deutsche der Weltrangliste lieferte sich in den vier Teilprüfungen (Pflicht, Technik, Kür, Kür) bei der Reit-EM in Aachen ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen mit Corinna Knauf, die nach der Technik mit einem Vorsprung von 0,014 Punkten auf Platz drei lag. Die Spannung blieb bis zum Schluss, denn erst im letzten Kür-Durchgang wurden die Medallienränge vergeben, da alle Voltigiererinnen punktemäßig so dicht beieinander lagen. Leider rutschte Kuhirt in der Final-Kür einmal ab und vergab so die Medalllienchance mit nur 0,098 Punkten Unterschied. In der Gesamtwertung landete sie auf Platz 4.
Zwei Wochen nur unterwegs
Kaum wieder im heimischen Stall angekommen, konnte Trainer und Longenführer Lotzmann schon wieder die Sachen packen. Diesmal ging es nicht nur mit Christine Kuhirt, sondern auch mit ihrer Einzel-Kollegin Gianna Meier sowie den Doppelvoltigierern und der ersten Mannschaft zur Deutschen Meisterschaft ins hessische Alsfeld. Dort standen an drei Tagen für alle Teams Prüfungen auf dem Programm. Für Christine Kuhirt war es eine Neuauflage des Zweikampfes mit Corinna Knauf von einer Woche zuvor. Beide zeigten gute Leistungen, wo es nur auf Nouancen ankam. Am Ende sahen die Richter Kuhirt auf Platz zwei hinter Knauf. Gianna Meier turnte zwar nicht in den Medallienrängen mit, aber doch knapp dahinter. In einem Starterfeld von 37 Einzelvoltigiererinnen belegte sie am Ende Platz 7!
Erstmals ein Doppel am Start
Für Joschua Entrop und Franziska Bartholomè war es die erste DM-Teilnahme als Doppel-Team. Nach einer sauber geturnten Pflicht
lagen sie im Gesamtklassement von 13 Paaren auf Platz vier. Leider stürzten sie in der ersten Kür von zwei Küren und rutschten so in der Endwertung auf Platz neuen ab. Hier siegten die EM-Sieger in dieser Kategorie Pia Engelberty und Torben Jacobs.
Die Mannschaft muss Nervenstärke zeigen
Die erste Mannschaft des RFZV St. Hubertus Herne/Bochum-Gerthe ging dieses Jahr in neuer Formation und mit neuem Pferd ins Rennen. Somit war es schon als Erfolg zu sehen, dass sie die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften geschafft haben. In der Pflicht zeigte Pferd Lord Nerven und das Team konnte eine ordentliche Leistung abrufen. Leider waren Lords Nerven am zweiten Tag bei der Kür nicht mehr so gut und dadurch war der Küranfang für die Voltigierer nicht zu turnen. Aber das Team zeigte bessere Nervenstärke als ihr vierbeiniger Partner. Sie kämpfen sich durch die zweite Hälfte der Kür. Dadurch war an der Note allerdings nicht mehr viel zu retten und sie vielen auf den letzten Platz zurück. Am nächsten Wettkampftag hatte Lord seine Nerven wiedergefunden und das Team konnte sich mit der nun gezeigten Leistung noch zwei Plätze nach oben turnen. Deutscher Meister im Gruppenvoltigieren wurden die EM-Sieger aus Neuss-Grimlinghausen.
"Schön war es in Alsfeld", resümiert Stefan Lotzmann, der für alle als Longenführer im Zirkel stand. "Nach einer kleinen Verschnaufspause für Sportler und Pferd geht es dann bald ins Wintertraining!"
Autor:Anja Wiedermann aus Herne |
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