Verbrannte Erde bleibt zurück

An der Bergstraße bleibt nach dem Pokalhalbfinale vom Mittwochabend verbrannte Erde zurück. Der Ligenhöhere Wanne 11 kam zum Südpool, um gegen den Bezirksligisten BV Herne-Süd ins Finale um den Krombacher-Kreispokal einzuziehen. Die Süder rechneten sich aber ebenfalls eine Chance aus weiterzukommen. „Die Spieler sind heiß und konzentriert“, freute sich der Süder Trainer Jürgen Meier kurz vor dem Anpfiff, „ wir werden alles in die Waagschale werfen.“ Einen heißen Tanz hatte er bereits vor Wochenfrist angekündigt und noch ahnte niemand, wie heiß der Tanz werden würde.
Wanne 11 hatte sich in der ersten Halbzeit die bessren Spielanteile gesichert. Zeitweise kam Süd kaum zu Entlastungen, aber die Verteidigung hatte die Wanner Angreifer unter Kontrolle. Erst in der letzten Minute vor dem Pausenpfiff kam der Ball durch einen langen Einwurf in den Strafraum. Im zweiten Schussversuch waren Mirko Erlkamp und seine Vorderleute dann geschlagen.
Mit dem Rückstand zur Pause kamen die Süder offensiver aus der Kabine. Wanne 11 hatte in der Defensive viel zu tun und in der 58. Minute fiel der vielumjubelte und verdiente Ausgleich. Die zahlreichen Zuschauer bekamen eine erstklassige und fußballerisch starke Begegnung zu sehen. Es blieb bis zum Ende spannend und beim 1:1 Unentschieden. Auch in diesem Spiel konnte der Gegner den BV Herne-Süd in der regulären Spielzeit nicht bezwingen, obwohl Trainer Meier nicht auf den kompletten Kader zurückgreifen konnte.
Die Verlängerung war von Vorsicht und auch Kräfteverschleiß geprägt. Tore fielen auch in diesen dreißig Minuten nicht und so sollte das Elfmeterschießen für die Entscheidung sorgen. Die fünf auserkohrenen Schützen feuerten die Bälle unhaltbar in die Maschen. Sicherer hatte man Elfmeterschützen noch nie auftreten sehen. Weiter ging es erneut mit den gleichen Schützen, was für Verwunderung und Diskussionen sorgte. Auch im zweiten Durchgang gab es keine Verunsicherung zu bemerken. Alle Bälle brannten und die Torhüter hatten kaum den Hauch einer Chance. Eine dritte Runde wurde eingeläutet und es wurde zur Frage der Zeit, wann ein Schütze seine Kugel verzog. So war des der zweite Süder der schließlich knapp am Pfosten vorbeischob. Wanne legte nach und siegte mit einem Ergebnis von 13:12.
Herne-Süd hatte das erhoffte, gute Spiel geliefert. Wanne 11 hatte es schwer ins Finale einzuziehen und zurück blieb verbrannte Erde und die Unsicherheit über das Elfmeterverfahren, welches vom Schiedsrichter angewandt wurde. Am Donnertag wurde in Kontakt mit der Ligenleitung über einen Protest nachgedacht und schließlich eingelegt. Eine Wiederholung brächte weiteres Feuer ins Spiel, aber auch mit dem Ausgang dieser Partie hat der BV Herne-Süd seine Anhänger überzeugt, am früheren Sommerbad wird wieder guter Fußball gespielt und Leidenschaft ist im Spiel. Ein Dank dafür geht an die Mannschaft, die sich in keinem Spiel aufgibt. Heute fehlte das Glück des Tüchtigen.

Autor:

Andre Jankowski aus Herne

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