Triumph mit Beigeschmack
Sechs Titel, ein zweiter und ein dritter Platz: Fie Bilanz der Sportler des Boxrings Unser Fritz bei den Bezirksmeisterschaften in Selm und Dortmund liest sich beeindruckend. Doch ein Wermutstropfen ist dennoch dabei.
Denn der favorisierte Ali Omeirat wurde laut Boxring-Chef Joachim Gerdesmann Opfer „eines der größten Fehlurteile der letzten Jahre“. Omeirat habe im Mittelgewichtshalbfinale seinen Hagener Konkurrenten boxerisch deklassiert, verlor aber zur Überraschung aller nach Punkten.
Dennoch gab es viel positives. Der beste Boxer war zweifellos Emad El Farhi, der mit seiner filigranen Technik seine Gegner in der Klasse bis 56 Kilogramm nach Belieben beherrschte. Auch sein Finalgegner Chouleikh Abdekarim hatte keine Chance. Er rannte ständig ins Leere, landete kopfüber in den Seilen und wurde unablässig mit der Führhand gepunktet.
Mit einer taktisch guten Leistung konnte auch Kario Kobus aufwarten, er hatte es im Finale mit dem erfahrenen Oleg Sanogrin aus Dortmund zu tun. Doch der Unser Fritzer hielt sich an die vorher besprochene Strategie und war damit erfolgreich.
Aus geschlossener Deckung heraus setzte Kobus den Dortmunder unter Druck. Mit kurzen schnellen Innenbahnangriffen sorgte er für die nötigen Punkte und blockte die Aktionen des Gegners gut ab. Am Ende forderte der aufgebaute Druck bei dem Dortmunder Athleten seinen Tribut. In der letzten Runde hatte er kaum noch die Kraft zum Gegenangriff. Am Ende siegte Kario Kobus recht klar und von dem Fachpublikum kaum erwartet einstimmig nach Punkten.
Auch Zaki El Farhi, Fatih Yilmaz, Anil-Han Sari und Charleen Gehrig holten sich den Titel, sowie Basir Aliev den zweiten und Ali Omeirat den traurigen dritten Platz. Dafür hatte er zumindest die ehrenvolle Aufgabe, den Pokal des erfolgreichsten Vereins entgegenzunehmen.
Autor:Dirk Marschke aus Herne |
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