Sturmlauf zum Abschluss

VON ALEXANDER SCHWAGER
Im Sport geschehen die seltsamsten Dinge. Im Hinspiel gegen Ratingen hatte sich der Herner EV noch mit 4:9 vorführen lassen. Doch mit ordentlich Wut im Bauch, setzten die Herner im Rückspiel am heimischen Gysenberg zu einem wahren Sturmlauf an und fegten die Gäste mit 10:3 vom Eis.
Es hatten wohl die wenigsten der gut 700 Zuschauer daran geglaubt, dass die Mannschaft diese Duell noch drehen könnte.Nicht zuletzt wegen der Ausfälle von Nils Liesegang, Maris Kruminsch, Lorenz Schneider, Dominik Ballnus, Stefan Kornewald und Lukas Heise.
Nach einem kurzen Abtasten ging es aber sofort richtig zur Sache. Bereits nach zehn Minuten führte der HEV mit 4:0. Die Gäste nahmen eine Auszeit, wechselten den Torhüter und sortierten sich neu. Damit konnte die Partie in der Folgezeit zumindest ausgeglichen gestaltet werden. Aliens-Stürmer Maximilian Pilling gelang sogar das 4:1.
Im Mitteldrittel stand HEV-Torhüter Christian Lüttges zunehmend im Mittelpunkt. Beim 4:2 sah er in der 25. Spielminute zwar nicht allzu gut aus, ansonsten erwies er sich jedoch als sicherer Rückhalt und rechtfertigte seine Aufstellung trotz des schwachen Spiels vom Freitag.
Als die Partie zu kippen drohte, fasste sich Sebastian Pigache ein Herz und startete zu einem Alleingang, den er in der 31. Minute gekonnt zum 5:2 abschloss. Das muntere Toreschießen ging auch in der Folge weiter, mit einem Spielstand von 7:3 startete das Schlussdrittel.
Um das Ergebnis vom Hinspiel zu egalisieren, benötigten die Gastgeber noch ein Tor. Schließlich war es Philip Hendle, dem der wichtige Treffer gelang. Als Danny Fischbach sieben Minuten vor Schluss auf 9:3 erhöhte, waren die Aliens gefordert. HEV-Torhüter Christian Lüttges war aber nicht mehr zu überwinden. Für die endgültige Entscheidung sorgte Andre Grein in der 59. Spielminute.
Im Anschluss wurden Mannschaft, Trainer und Geschäftsführer von den Zuschauern gefeiert. Damit beendet die Mannschaft des HEV die Qualifikationsrunde zur Oberliga West auf Platz Eins und bescherte sich selbst, den Zuschauern und dem scheidenden Geschäftsführer Matthias Roos einen tollen Saisonabschluss.