Sensation blieb aus

Junioren-Spieler Mike Stachel kämpfte in Grefrath unermüdlich. | Foto: HEV
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Von JESPER DAHL-JÖRGENSEN

Das große Warten hat begonnen – der HEV verpasst die direkte Qualifikation.

„Die Spieler haben alles gegeben und das umgesetzt, was wir in dieser Woche besprochen haben. Ich muss diesen Jungs meinen Respekt zollen“, resümierte Interims-Trainer Guido Drongowski die Leistung seiner Mannschaft nach der Niederlage in Grefrath. Im letzten Saisonspiel blieb die erhoffte Sensation leider aus. Der Rumpfkader ohne die Leistungsträger Philipp Louven, Marc Höveler, Sascha Panek und Antti-Jussi Miettinen, lieferte den zahlreichen mitgereisten Herner Fans eine absolut engagierte Leistung. „Die Mannschaft hat gekämpft und sich richtig ins Zeug gelegt“, empfand der erste Vorsitzende des HEV, Frank Schäfer, die Leistung seiner Mannschaft.
In einem Spiel, das am Ende keinen Verlierer verdient hatte, siegte am Schluss die Mannschaft, die eingespielter war. Grefrath gelang schon in der 4. Spielminute der Führungstreffer. Ein Tor, das auf Herner Seite nicht eingeplant war. Doch statt die Köpfe hängen zu lassen, blieben „die jungen wilden“ Spieler des HEV am Ball bzw. an der Scheibe. Immer wieder kam die Mannschaft von Guido Drongowski vor das gegnerische Tor, ohne aber zwingend zu wirken. Dies sollte sich im zweiten Spielabschnitt jedoch ändern. Viele Schüsse, viele Tormöglichkeiten und sogar ein Lattentreffer brachte dem HEV-Team jedoch nichts Zählbares ein. Und wenn man vorne seine Chancen nicht nutzt, kommt es, wie es kommen muss: Der zweite Treffer des Abends für die Grefrather EG. Aber auch diesen Gegentreffer steckte die Mannschaft des HEV problemlos weg. Die Herner Anhängerschaft war beeindruckt und blieb lautstark dabei, ihre Mannschaft nach vorne zu treiben.
Das letzte Drittel sollte dann nochmal an Spannung nicht zu überbieten sein. Wieder war es der HEV, der in Powerplay-Situationen immer wieder gefährlich vor das Grefrather Tor kam, aber die Hartgummischeibe nicht im Netz unterbringen konnte. Im Gegenzug besorgte eine unglückliche Abwehraktion den Grefrathern in Unterzahl das 3:0. Ein Treffer der zum ersten Mal etwas Wirkung zeigte beim HEV. Doch als viele Fans gerade dachten, das Spiel wäre entschieden, schlenzte Abwehrspieler Felix Kolewe den Puck unhaltbar ins gegnerische Tor. Der HEV war wieder da. Doch leider sollte es der einzige Treffer des Abends für die Gysenberger bleiben. Da half auch die Herausnahme von Torhüter Stefan Kornewald zwei Minuten vor Ende der Partie nichts mehr.
Nun geht der HEV als Fünftplatzierter aus der Spielzeit 2011/12 heraus. Ein Platz der Grund zum Spekulieren lässt. Zwar qualifizieren sich nur die ersten vier Mannschaften des Oberliga-West-Pokals direkt für die Oberliga, jedoch stehen drei Mannschaften der Oberliga auf dem Sprung in die 2. Bundesliga. Diese soll zudem noch aufgestockt werden, so dass die Oberliga auf weitere Mannschaften angewiesen wäre. Zudem droht den Ratingern der Rückzug aus der Oberliga aus finanziellen Gründen. Die endgültige Gewissheit über den Ligenverbleib des Herner EV wird es wohl erst am Ende der Oberliga-West-Endrunde geben. „Wir müssen schauen wie sich die Dinge entwickeln in der nächsten Zeit. Das große Warten hat also begonnen“, so Frank Schäfer.

Junioren-Spieler Mike Stachel kämpfte in Grefrath unermüdlich. | Foto: HEV
Jan Kastner brachte Schuss um Schuss auf das gegnerische Tor. Die Scheibe jedoch wollte nicht hinein. | Foto: HEV
Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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