Otto-Hahn-Gymnasium zum dritten Mal in Folge für das Bundesfinale in Berlin qualifiziert
Das Otto-Hahn-Gymnasium hatte in diesem Jahr erstmalig mit zwei Mädchenmannschaften das Landesfinale der Schulen im Basketball erreicht. So bestand die einmalige Chance, mit zwei Teams am Bundesfinale in Berlin teilzunehmen. Leider hatte die Reise nach Bad Honnef nur für die jüngeren Mädchen der Wettkampfklasse III ein Happy End, während die älteren Mädchen in der WK II an Gastgeber Schloss Hagerhof scheiterten.
Mit guten Chancen auf die Endrunde in Berlin starteten die Mädchen der WK II, die im Vorjahr Bundessieger geworden waren, in das Turnier mit sechs Mannschaften aus den einzelnen Regierungsbezirken, aufgeteilt in zwei Dreiergruppen. In der Vorrunde trafen die erfolgsgewohnten Mädchen vom OHG auf das St. Ursula-Gymnasium Brühl und das Remigianum Borken. Erwartungsgemäß konnte das OHG-Team beide Spiele deutlich für sich entscheiden. Brühl hatte mit 55:22 und Borken mit 56:9 das Nachsehen. Im Halbfinale wartete das Konrad-Heresbach-Gymnasium aus Mettmann als Gruppenzweiter der anderen Spielgruppe. Hier verlief das Spiel bis zum Zwischenstand von 16:14 zu Beginn der zweiten Halbzeit ausgeglichen, bevor die OHG-Mädchen ohne Gegenkorb auf 32:14 davonzogen und auch dieses Spiel mit 34:18 beendeten. Im Finale kam es dann zum erwarteten Showdown zwischen dem OHG und dem Basketball-Internat Schloss Hagerhof, das sich ebenfalls ohne Niederlage ins Finale gespielt hatte. Der Trainer von Schloss Hagerhof war zum Regierungsbezirksfinale eigens mit seiner Mannschaft nach Herne gereist, um den vermeintlichen Gegner im Landesfinale zu studieren. Ihm gelang es, die Leistungsträgerinnen, insbesondere Anna Lappenküper, zu neutralisieren. Zudem war die Halle des Gastgebers bis auf den letzten Platz mit Schülern des Internats besetzt, die ihre Mannschaft frenetisch unterstützten und jede Aktion des OHG ausbuhten. Dieser Heimvorteil, von dem auch die Schiris nicht unberührt blieben, führte dazu, dass die Herner Mädchen die Fahrkarte nach Berlin nicht lösen konnten und sich nach einem intensiven und spannenden Spiel mit 40:30 geschlagen geben mussten. Der Frust am Ende des Turniers war entsprechend groß und der zweite Platz im Landesfinale kein Trost.
Mit ganz anderen Erwartungen war die junge Mannschaft in der WK II nach Bad Honnef angereist. Der Weg in die Finalrunde war kein Selbstläufer und bedeutete schon einen sportlichen Erfolg. Im gleichen Spielmodus wie die älteren Mädchenspielte Die Mannschaft zunächst in einer Dreiergruppe, wobei der Spielplan bei Erreichen des Halbfinales drei Spiele in Folge für die Mädchen vorsah. Der Gegner im Auftaktspiel, das St. Xaver-Gymnasium aus Bad Driburg, hatte mit 52:14 keine Chance. Unmittelbar danach ging es gegen Schloss Hagerhof weiter. Von Beginn an konnte sich das OHG-Team gut in Szene setzen, und so wurden mit 18:12 die Seiten gewechselt. Hagerhof kam nun besser ins Spiel und ging in der vorletzten Minute sogar mit 29:27 in Führung. Louisa Oleyniczak und Klara Zerbe konnten aber in den letzten zwei Minuten den Zweipunkterückstand in einen Achtpunktevor-sprung zum Endstand von 37:29 drehen. Das Halbfinale gegen den Zweiten der anderen Gruppe, das Ernst-Mach-Gymnasium Hürth, war das dritte Spiel in Folge für die jungen Korbjägerinnen des OHG. Der Kräfteverschleiß war den Mädchen anzumerken. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit lag das OHG mit zwei Punkten hinten (16:18), wobei vor allem die Centerspielerin aus Hürth mit gefühlten 1,90m Körpergröße den Hernern große Probleme bereitete. Auch die Umstellung auf Doppeldeckung gegen die Centerspielerin schien zunächst nicht den gewünschten Erfolg zu bringen, da jetzt andere Hürther Spielerinnen die Mannschaft auf Erfolgskurs hielten, sodass es vier Minuten nach Seitenwechsel schon nach einem sicheren Sieg für Hürth aussah. Der Vorsprung von elf Punkten (17:28) schien kaum noch aufzuholen. Dank einer nicht mehr für möglich gehaltenen Aufholjagd, zu der Lea Schulte-Göcking allein 12 Punkte beisteuerte, davon zwei Dreier, war am Ende wieder alles möglich. Nach Gleichstand von 35:35 in der Schlussminute gelang Louisa Oleyniczak mit dert Schlusssirene der alles entscheidende Siegtreffer zum 37:35. Vor dem Finale gab es endlich die ersehnte Pause. Das Finale gegen das Gymnasium Fabritianum aus Krefeld sah dann zwei Mannschaften, die beide mit ihren Kräften am Ende waren. Nach ausgeglichener erster Halbzeit mit 11:12 aus Herner Sicht, waren die ersten Minuten des zweiten Durchgangs spielentscheidend. Nach einem 21:14 in der fünften Minute konnte das OHG-Team den Vorsprung über die Zeit bringen, zumal Krefeld nicht mehr zulegen konnte. 25:19 hieß es am Ende, und das Berlin-Ticket war für die Mädchen perfekt, die im ersten Moment vor Erschöpfung das Jubeln vergaßen.
(Hartmann)
Autor:Matthias You aus Herne |
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