Netphen kam, sah und fuhr heim

Legte auf: Roberto Rinke | Foto: Foto: HEV

Langsam wird es zur Routine, was sich am Gysenberg freitagabends ereignet. Der HEV dominiert spielerisch seine Gäste, die Zuschauer freut es, und am Ende sind alle zufrieden.

Eine solche Situation bot sich auch diesmal wieder den 656 Zuschauern in der Gysenberghalle. Gegen den EHC Netphen hatte der eine oder andere HEV-Anhänger wohlmöglich eine knappere Partie erwartet. Der letztjährige Oberligist hatte die Sommerpause genutzt, um seinen Kader von Grund auf umzubauen und der Regionalliga anzupassen. Dabei legte man wohl den Fokus auf den Nicht-Abstieg aus der Spielklasse. Denn nur einmal kamen die Siegerländer gefährlich vor das Herner Tor. In einem Moment der Unkonzentriertheit in der Herner Hintermannschaft, schaffte es Netphens Stürmer Tim Bruch, aus kurzer Distanz mit einem Schlagschuss HEV-Goalie Stefan Kornewald zu überwinden.
Was der EHC sonst zeigte, ist die Begriffe „Offensive“ oder „Torgefahr“ nicht wert. Wie das aber aussieht, zeigte das Team von Trainer Carsten Plate wieder eindrucksvoll. Zwei Tore im ersten Drittel, drei im Mittelabschnitt und vier im Schlussdrittel sorgten für einen verdienten 9:1 Erfolg der Gysenberger. Auch die Reihe um die Junioren konnte punkten. Ben Cassebaum traf zum ersten Mal für den HEV, Marvin Cohut und Roberto Rinke legten auf. Für Diskussionen sorgte an diesem Abend jedoch ein ganz anderes Team. Die Unparteiischen suchten 60 Minuten lang nach ihrer Linie. Was man bekanntlich am Anfang nicht unterbindet, wird im Laufe der Zeit schlimmer.
So nutzte Netphen diese Narrenfreiheit, um die Spieler des HEV immer wieder anzugehen. Ob mit Hilfe des eigenen Schlägers oder durch Provokationen. Das Schiedsrichtergespann erachtete diese Art des Eishockeyspielens erst im Schlussdrittel für unangemessen und verteilte dementsprechend drakonische Strafen. Die vergebenen Strafmaße waren bei dem einen oder anderen EHC-Spieler noch vorweihnachtliche Geschenke, denn das Ausmaß hätte auch höher ausfallen können.
Auf der anschließenden Pressekonferenz zeigten sich beide Trainer mit der Schiedsrichterleistung unzufrieden. Auch Carsten Plate pflichtete seinem Gegenüber bei, obwohl die Sicht der Strafvergabe eine andere ist: „Wenn der Schiedsrichter besser gepfiffen hätte, wären wir öfters in Überzahl gewesen.“ Heute geht es für den HEV nach Darmstadt. Bei den Dukes erwartet die Gysenberger ein heißer Kampf. „In Darmstadt müssen wir voll konzentriert in die Begegnung“, erklärt Carsten Plate. Bully in der Eissporthalle: 18.30 Uhr. Liveticker: https://www.facebook.com/pages/CrossCheck-HallenMagazin Jesper Dahl-Jörgensen

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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