Kreispokalendspiel endet mit Eklat
Mit einem Eklat endete das Krombacher-Kreispokalspiel zwischen dem SV Wanne 1911 und dem SC Westfalia Herne.
Während es auf dem Spielfeld selbst bis zum Ende der Verlängerung sportlich zuging, war außerhalb des Spielfeld einiges los.
Die Stimmung zwischen den Anhängern beider Vereine ist seit Jahren nicht die Beste. So gab es schon während des Spiels verbale Entgleisungen zwischen den Fans.
Als nach einem Feldverweis der Spieler geschlagen wurde und im Nachgang dazu auch noch ein Messer gezückt wurde, rückte die örtliche Polizei an. Der Mann, welcher das Messer gezückt hatte, konnte allerdings nicht mehr ermittelt werden.
Zum Ende des Spiels, der SC Westfalia hatte in der Verlängerung die Führung erzielt, wurde es außerhalb des Spielfeld immer unruhiger.
Auf dem Platz bemühten sich 9 Elfer-Spieler, es hatte noch einen weiteren Platzverweis gegeben, das Blatt noch zu wenden. Diese gelang, trotz einiger Chancen dann nicht mehr.
Dafür ging es dann nach dem Spiel rund. Zuschauer liefen auf den Platz und es gab tumultartige Szenen. Hierbei wurde der Trainer Christian Knappmann mit einem Fausthieb niedergestreckt. Kein schönes Ende für ein bis zum Schluss sportlich hochwertiges Pokalendspiel.
Durch die Aktionen einiger weniger verrückten Personen, wurden die Spieler um den verdienten Lohn ihrer Leistungen gebracht. Pokalspielleiter Reinhold Spohn verzichtete darauf, eine Siegerehrung durchzuführen. Er drückte dem Trainer der Westfalia kurzerhand den Pokal und die Medaillen in die Hand und verließ umgehend die Sportanlage.
Bereits im Vorfeld war zu erkennen, dass die Gemüter auf beiden Seiten erhitzt sein würden. Der Rückblick auf ein Pokalendspiel unter Beteiligung beider Vereine vor einigen Jahren, stellte noch einmal die damalige Schmach des SC Westfalia Herne bei der 1:5 Niederlage heraus.
So hatten die einen die Schmach und ihre Tilgung im Kopf, während die anderen triumphierend an das damalige Endspiel erinnerten. So waren die Grundsteine für eine explosive Stimmung gelegt. Hinzu kam noch, dass einige der Zuschauer, aufgrund des Vatertages, in einem mehr oder weniger angetrunkenem Zustand zum Spiel erschienen. .
Die Vorfälle werden einige Fragen aus.
War der vom Ausrichter SV Wanne 1911 gestellt Ordnungsdienst ausreichend?
Hätte es während des Spiels nicht schon Platzverweise gegen einzelne Personen geben müssen, bzw. hätte einigen Personen nicht gleich der Zutritt verwehrt werden müssen?
Wurde dies unterlassen, weil es sich um Anhänger und Mitglieder des eigenen Vereins handelte? Aus einem ähnlichen Grund, unternahm des Vorstand des SV Wanne 1911 nichts, als auf der Platzanlage an der Hauptstraße ein Mitglied des Kreisvorstandes tätlich angegriffen wurde
Was genau passiert ist und wer dafür die Verantwortung trägt, wird das Sportgericht zu klären haben.
Der Fußballkreis wird zu klären haben, ob es noch Sinn macht, ein Endspiel bei einem der Endspielteilnehmer auszurichten. Sollte man es vielleicht wieder an einen neutralen Ort verlegen. Auch die Frage nach dem Termin für das Endspiel, den Vatertag, sollte man hinterfragen.
Am Ende gab es nur Verlieren. Erschreckend ist auch, dass viele Kinder und Jugendliche zusehen mussten, wie einige ausgeflippte Erwachsene aufeinander losgingen. Ein sportlich hochwertiges Pokalendspiel hatte so einen unrühmlichen Abschluss.
Autor:Bernd Götte aus Herne |
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