Herner EV läuft die Zeit davon
Die Zukunft des Herner EV hängt am seidenen Faden. Denn noch immer ist ungeklärt, ob der Verein die Eishalle weiterhin nutzen kann.
Als erste Konsequenz hat der HEV nun seine Teilnahme am DEB-Pokal abgesagt. Denn das Risko möglicher Regressforderungen in Höhe eines vier- bis fünfstelligen Betrages im Falle des Nichtantrittes möchte der Vereinsvorstand nicht eingehen.
Nachdem die Eishallen-GmbH Insolvenz angemeldet und sich kein Käufer gefunden hat, soll die Halle vermietet werden. Doch dabei hat der HEV einen Konkurrenten, der die Eishalle zur Paintball-Arena umwandeln möchte. „Dieser könnte eine höhere Miete zahlen, da er nicht die gleichen Energiekosten hätte wie wir“, erklärt HEV-Marketingmanager Alexander Schwager. Insolvenzverwalter Ernst Wiesner sei im Gespräch mit der Stadtverwaltung allerdings klar gemacht worden, „dass das Eishockey in Herne eine viel größerer Lobby hat“, so Schwager.
Dennoch ist eine Entscheidung noch nicht gefallen. Man stehe laut Alexander Schwager zwar im Kontakt mit Wiesner, aber ein Mietvertragsentwurf liege dem Verein noch nicht vor. „Uns läuft die Zeit weg“, macht Schwager deutlich. Denn am nächsten Samstag, 9. Juli, steht die Ligentagung an. „Bis dahin sollten wir eine Antwort geben können, ob wir weitermachen“, erklärt Schwager. Es verfestige sich aber der Eindruck, der Insolvenzverwalter wolle die Sache aussitzen.
So oder so, in den nächsten Tagen wird sich wohl entscheiden, ob die Eishockey-Tradition in Herne ein trauriges Ende findet.
Autor:Dirk Marschke aus Herne |
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