Entscheidung in letzter Sekunde

VON ALEXANDER SCHWAGER
Auf der Anzeigetafel standen noch 1,1 Sekunden als HEV Spieler, Trainer und Fans die Arme nach oben rissen und sich über den 4:5 Sieg nach Verlängerung über den Neusser EV freuten. Dabei hatte es lange Zeit nach einem Herner Debakel ausgesehen.
Konzentriert, clever und engagiert: Der Neusser EV zeigte sich auf heimischem Eis in bester Verfassung. Ganz im Gegensatz zum HEV. Das Herner Spiel war zerfahren und ideenlos. Zudem handelete sich Nils Liesegang bereits Ende des ersten Drittels eine Spieldauerdisziplinarstrafe ein. Damit erwies er seiner nur mit 13 Feldspielern angereisten Mannschaft einen Bärendienst.
Die logische Folge: Bis zur 26. Spielmuinute hatten die Gastgeber eine absolut verdiente 4:0-Führunge herausgespielt. Doch wer glaubte, der HEV wäre geschlagen und der Neusser Sieg nur eine Frage der Höhe, der durfte sich in den zweiten 30 Minuten eines Besseren belehren lassen. Denn plötzlich schien den Gysenbergern wieder einzufallen, wie man Eishockey spielt. Zwischen der 30. und 37. Minute gelang der 4:3-Anschluss. Alles war also für ein spannendes Schlussdrittel bereitet.
Im letzten Abschnitt kamen die Zuschauer denn auch richtig auf ihre Kosten. Es entwickelte sich ein aufregendes Spiel, in dem sich beide Teams nichts schenkten. Es dauerte aber bis zur 58. Minute, ehe Sebastian Hasselberg r zum 4:4-Ausgleich einschob. Der HEV hatte ein verloren geglaubtes Spiel gedreht.
Die Entscheidung sollte nun in der Verlängerung fallen. Die fünfminütige Overtime war schon fast abgelaufen und die meisten hatten sich wohl schon auf das Penalty-Schießen eingestellt, als es doch noch passierte. In doppelter Überzahl gelang dem HEV die Entscheidung. Benjamin Hanke traf im wahrsten Sinne des Wortes in allerletzter Sekunde für den Herner EV und sorgte für lange Gesichter in Neuss.
Mit vier Siegen in vier Spielen bleibt der HEV somit weiter in der Relegationsrunde ungeschlagen. Am Freitag geht es um 20 Uhr mit dem Spiel beim EHC Troisdorf weiter, bevor am Sonntag um 18.30 Uhr der Königsborner JEC ein letztes Mal in dieser Saison seine Visitenkarte am Gysenberg abgibt.

Autor:

Dirk Marschke aus Herne

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