Eishockey: Kurioses Spiel endet nach 45 Minuten

Kein Spiel wie jedes andere erlebte der HEV in Hamm.  Foto: Herner EV | Foto: Foto: HEV
  • Kein Spiel wie jedes andere erlebte der HEV in Hamm. Foto: Herner EV
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Das Meisterschaftsspiel zwischen Lippe-Hockey-Hamm und dem Herner EV wurde Freitagabend in der 45. Spielminute von den verbliebenen beiden Schiedsrichtern abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt hatte der HEV in einem kuriosen Eishockeyspiel mit 5:3 geführt. Ob es bei dem Ergebnis bleibt und Herne sich über drei Punkte freuen kann, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.
Die Herner kamen gut ins Spiel und übernahmen sofort das Kommando. Leider wollte selbst in den ersten Überzahlsituationen kein Treffer gelingen. In der 14. Spielminute stoppte Hamms Martin Köchling HEV-Stürmer Sebastian Pigache, der Torhüter Benjamin Voigt eigentlich schon umspielt hatte, regelwidrig mit einem Haken. Korrekterweise zeigte Hauptschiedsrichter Eric Daniels diese Strafe auch an.
„Vermutlich aus Verärgerung hierüber feuerte der Hammer Christian Sohlmann den Puck in Richtung Hauptschiedsrichter“, kommentiert HEV-Sprecher Alexander Schwager das weitere Geschehen. Dabei prallte die Hartgummischeibe von der Bande ins Gesicht des Schiri, der daraufhin zusammensackte, mit dem Krankenwagen in eine Klinik gebracht und dort mit elf Stichen genäht werden musste.
Als mit Nikolas Bitter in der 45. Spielminute bereits wieder ein Spieler der Gastgeber auf der Strafbank saß, lies sich ein Hammer zu einem Stockschlag gegen Patrik Gogulla hinreißen, der konsequenterweise mit einer weiteren Strafzeit geahndet wurde. Jiri Svejda beleidigte daraufhin die Schiedsrichter und erhielt eine Disziplinarstrafe. Da er seinen Emotionen freien Lauf ließ und die Plexiglasscheibe mit seinem Spielgerät bearbeitete, wurde eine weitere Disziplinarstrafe gegen den Tschechen ausgesprochen.
Dies hatte eine automatische Spieldauerdisziplinarstrafe zur Folge. Danach zerstörte er wutentbrannt neben seinem Schläger noch einen unschuldigen Eimer und eine Trinkflasche, ehe er fluchend in der Kabine verschwand. Seine Mannschaftskameraden schlossen sich an und kehrten nicht aufs Eis zurück.
„Ich habe schon sehr viel in diesem Sport erlebt, aber ein solches Spiel war definitiv noch nicht dabei“, so HEV-Coach Krystian Sikorski nach dem Spiel.

Autor:

Rainer Rüsing aus Herne

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