Ein Sieg der Moral
In einer kampfbetonten und am Ende spannenden Partie konnte der Herner EV am Sonntagabend, 21. Oktober, bei den Füchsen Duisburg mit 5:3 gewinnen. Zahlreiche Fans waren mitgereist.
Beim Auswärtsspiel in Duisburg erkämpften sich die Eishockeyspieler des Herner EV einen 5:3-Sieg. "Durch die vielen Unterzahlsituationen im letzten Drittel sind wir noch sehr unter Druck geraten. Am Ende war es ein Sieg der Moral“, meinte HEV-Trainer Danny Albrecht nach dem Spiel.
Die Begegnung begann etwas verhalten, die Gastgeber hatten die erste Chance, danach prüften gleich zweimal Marcus Marsall und Moritz Schug den Füchse Keeper mit ihren Torschüssen. Weitere Chancen folgten auf beiden Seiten, auf den ersten Treffer mussten die Zuschauer aber bis zur 17. Minute warten. Dann konnte Moritz Schug nach einer guten Kombination den Puck zur Führung über die Linie schieben. Es sollte für den HEV noch besser kommen, denn zwei Minuten später erzielte Marcus Marsall das 2:0.
Im zweiten Abschnitt erhöhten die Füchse den Druck und es dauerte bis zur 24. Minute, bevor der Anschlusstreffer fiel. In der 29. Minute verletzte sich Vojtech Suchomer bei einem Zusammenprall mit Duisburgs Kapitän so schwer, dass er vom Eis geführt werden musste und nicht mehr weiter spielen konnte. Ein gut herausgespielter Angriff brachte in der 34. Minute das 3:1. Einen Querpass von Nils Liesegang konnte Marcus Marsall von der linken Seite erfolgreich verwerten.
Entscheidung fällt 19 Sekunden vor Schluss
Das letzte Drittel begann mit Duisburger Überzahl, die der HEV schadlos überstehen konnte. Die Füchse blieben jedoch am Drücker und konnten in der 45. Minute verkürzen. Ab der 49. Minute mussten die Grün-Weiß-Roten dann drei Strafzeiten in kurzer Folge hinnehmen. Nun gaben die Herner Fans ihr Bestes und die Anfeuerung war so groß, dass Dennis Thielsch in der 50. Minute in Unterzahl sogar das 4:2 erzielte. Als der HEV dann aber über eine Minute lang mit 3 gegen 5 Spielern verteidigen musste, führte der Dauerdruck in der 52. Minute doch zum 3:4-Anschlusstreffer. Damit war Spannung bis zum Schlusspfiff garantiert. Die Erlösung lieferte Dennis Thielsch 19 Sekunden vor Ende mit einem Schuss ins leere Duisburger Tor zum Endstand. Damit konnte der Herner EV Tabellenplatz vier festigen.
Bereits am Freitagabend unterlag der Herner EV gegen die Hannover Indians mit 3:5. Nach 28 Minuten führte der HEV in der Hannibal-Arena mit 3:1, nach 48 Minuten hatte das Team von Danny Albrecht beim Stand von 3:2 gleich vier Minuten Überzahl und trotzdem stand am Ende eine Niederlage. „Wir haben im letzten Drittel das Spiel komplett aus der Hand gegeben“ sagte Albrecht hinterher. Umso unverständlicher, denn zwei Drittel lang sahen die knapp 1400 Zuschauer eine sehr schnelle Partie mit Vorteilen für die Grün-Weiß-Roten.
Die ersten Chancen in dieser Partie hatten die Gäste aus Hannover in Überzahl, danach war dann der HEV besser im Spiel. Zuerst scheiterten noch Denis Fominych, Nils Liesegang und Thomas Zuravlev. Dann konnte aber Darren Mieszkowski in der 8. Minute seinen ersten Saisontreffer bejubeln. In Überzahl gelang Nils Liesegang zwei Minuten später mit einem Schuss von der rechten Seite die 2:0-Führung. Die Indians kamen um die 11. Minute mit einem weiteren guten Powerplay wieder stärker auf und konnten kurz darauf in der 14. Minute den Anschlusstreffer erzielen. Zum Ende des ersten Abschnitts dominierten dann wieder die Herner, die schnell herausgespielten Chancen konnten aber nicht genutzt werden.
Auch im zweiten Abschnitt blieben Tempo und Intensität hoch. Dennis Arnold traf gegen sein altes Team nur den Pfosten, dann konnte Moritz Schug in der 28. Minute eine gute Kombination zum 3:1 abschließen. Weitere Chancen folgten, vor allem in der Schlussphase des mittleren Drittels war der HEV dem vierten Treffer mehrfach sehr nahe, aber es blieb beim Zwei-Tore-Vorsprung bis zur zweiten Pause. Im Schlussdrittel zeigten die Indians dann, dass sie nicht umsonst ganz oben in der Tabelle stehen. Ihr Anschlusstreffer zum Spielstand von 3:2 in der 47. Minute lähmte den HEV. Vom Angriffsschwung der ersten vierzig Minuten war nichts mehr zu sehen, auch die vierminütige Überzahl ab der 49. Minute brachte keine Ruhe ins Spiel. Im Gegenteil, die Indians wurden zu Kontern eingeladen und nahmen diese Angebote dankend an. Zuerst in der 50. Minute mit dem Ausgleich zum 3:3 in Unterzahl, dann in der 55. Spielminute zum 3:4 und in der 58. Minute mit dem Schlusspunkt zum 3:5.
Quelle: HEV
Autor:Wochenblatt Herne aus Herne |
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