Ein Herner Garten Eden, ganz schlangenfrei
Ein Spinnennetz mit bunten Objekten, in denen sich der Blick des Betrachters verfängt, und eine riesengroße, aber ganz harmlose Gottesanbeterin: wer im Garten der Grundschule Pantrings Hof lustwandelt, kann einiges entdecken.
Lässt man jugendlicher Kreativität ihren Lauf, kommt etwas Sehenswertes dabei heraus. Das beweisen jetzt die 24 Kinder der vierten Klasse der Grundschule Pantrings Hof. Mit zwei Dozenten der Jugendkunstschule realisierten sie unter dem Titel „Garten Eden“ zwei Projekte.
Inspiration bot den Kunstprofis Torsten Kropp und Doreen Becker dabei das schuleigene Naturgebiet. „Ich war überrascht, wie groß dieser Garten ist“, zeigt sich Becker immer noch beeindruckt.
Teich, Hecken und Nutzgarten
Im Schuljahr 1994/95 wurde die ca. 1500 Quadratmeter große Gymnastikwiese hinter dem Schulgebäude umgestaltet. Dort befindet sich unter anderem ein Teich, ein Nutzgarten, Hecken. Und natürlich finden auch verschiedene Tiere hier eine Heimat. „Jede Klasse ist mindestens eine Stunde pro Woche in dem Naturgebiet“, erklärt Schulleiterin Elisabeth Kuschkewitz. Schließlich muss die Anlage gepflegt und Früchte, wie zum Beispiel die Erdbeeren, wollen gepflückt werden. Zudem „wird das Interesse der Kinder an der Natur geweckt“, weiß die Pädagogin.
Nun gibt es zwei künstlerische Neuankömmlinge. „Ich wollte eine Konstruktion wie ein Spinnennetz, in der sich die Kunst verfängt“, erklärt Doreen Becker. Aus styropor-ähnlichem Material erstellten ihre eifrigen Schützlinge „Objekte in Formen, wie sie in der Natur vorkommen – Früchte, Zellen, Tropfen“, so Becker.
Und hat gleich ein Lob parat. „Die Kinder waren unglaublich diszipliniert.“ Doch auch die jungen Künstler hatten ihren Spaß. „Wir fanden es cool“, erklären Sinen und Linda unisono. „Wir durften unsere Objekte aussägen und dann mit Acrylfarben bemalen“, verraten die beiden strahlend.
Große Gottesanbeterin gezimmert
Dozent Torsten Becker mag es dagegen tierisch und zimmerte mit seiner Gruppe eine große Gottesanbeterin. Die ist ein echter Blickfang aus Holz und hat einen echten Vorteil zu ihren natürlichen Artgenossen: Sie beißt garantiert niemandem den Kopf ab.
„Ich wollte was mit Holz machen. Und wir durften selbst sägen“ verrät Lisa mit leuchtenden Augen. „Das hat am meisten Spaß gemacht“, findet Sarah. Nun verschönern diese Objekte den Schulgarten. Und bleiben hoffentlich möglichst lange intakt ...
Autor:Dirk Marschke aus Herne |
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