Die Luft war raus, die Ruhrpott Baskets Herne kassieren am letzten Spieltag eine 42:60 Niederlage gegen das starke Team vom ASC 09 Dortmund II !!!
Sonntag, 03.05.2015
Landesliga Damen, 22. Spiel:
Ruhrpott Baskets Herne – ASC 09 Dortmund II 42:60 (22:25)
Viertelergebnisse: 13:14 / 9:11 / 10:21 / 10:14
Mannschaftsaufstellung und Punktverteilung:
Strozyk (10, 2 Dreier), Holtkamp (8), Niedrig (6, 1 Dreier), Schmidt (6, 1 Dreier), Günther (4), Hlinski (4), L. Franze (2), Moschner (2), K. Franze, Legnar
Freiwurfquote: 71 % (10/14)
Manchmal gibt es im Sport komische Parallelen: Vor einer Woche feierte der große FC Bayern München den Gewinn der Meisterschaft, eine Woche später kassierte man dann gegen den Tabellenvierten Bayer Leverkusen eine Niederlage. Und auch die Ruhrpott Baskets Herne hatten sich vor Wochenfrist den Gewinn der Meisterschaft gesichert; gegen den Tabellenvierten ASC 09 Dortmund II gab es am Sonntag dann ebenfalls eine Niederlage, die mit 42:60 sogar recht deutlich ausfiel.
Aber selbst die Niederlage brachte die Feierlaune bei den RBH-Damen nur kurzfristig ins Stocken. Da bereits vor dem Spiel alle Fronten geklärt waren und unabhängig vom Ergebnis die Ruhrpott Baskets Herne die Saison als Meister und Aufsteiger und der ASC 09 Dortmund II als Tabellenvierter abschließen würde, gingen beide Teams recht locker an die Aufgabe heran. Während die Hernerinnen am Samstagabend aber bereits die zweite Aufstiegsparty starteten und sich am Sonntag mit einem Team-Brunch auf die Partie vorbereiteten, nutzten die Gäste das letzte Saisonspiel zur Vorbereitung auf die Mitte Juni stattfindende Deutsche Meisterschaft in der Altersklasse Ü45.
Und dass die Damen rund um die fünffache EM-Teilnehmerin Gabriela Mrohs-Czerkawski, die in Herne ja keine Unbekannte ist, so gut wie nichts verlernt haben, das wurde von Beginn an deutlich. Körperlich waren die Gäste den Hernerinnen deutlich überlegen und mit einer Zonenverteidigung machte Aplerbeck es den RBH-Damen richtig schwierig irgendetwas in direkter Korbnähe zu bewirken, lediglich Katharina Holtkamp konnte sich da zu Beginn der Partie einige Male durchsetzen. Und als auch Anja Strozyk von außen zwei Dreier innerhalb von einer Minute traf, da stand sogar eine 13:7 Führung der Heimmannschaft zu Buche.
Doch die Gäste, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen ließen holten Punkt für Punkt auf, gingen mit einer knappen 14:13 Führung in das zweite Viertel und konnten sich dann bis zur 13. Minute auf 20:13 absetzen. Herne hielt kämpferisch dagegen, verkürzte bis zur Pause wieder bis auf 25:22, wobei vor allem Lea Günther und Anna-Lena Schmidt mit einer großartigen Leistung in der Verteidigung zu überzeugen wussten, immer wieder sicherte sich das dynamische Duo Ballgewinne und Rebounds. Im Angriff konnte weiter vor allem Anja Strozyk wichtige Akzente setzen, die Herner Aufbauspielerin hatte zur Halbzeitpause bereits 10 Punkte auf ihrem Konto.
Nach dem Seitenwechsel kamen die RBH-Korbjägerinnen sehr motiviert zurück auf das Parkett und es folgte die stärkste Phase der Heimmannschaft, angeführt von Anna-Lena Schmidt, die die ersten 5 Punkte der zweiten Halbzeit erzielte, gelang durch weitere Treffer von Katharina Holtkamp von der Freiwurflinie sowie einem Dreier von Lisa Niedrig eine 10.4 Serie, durch die das Team von RBH-Coach Heiko Dittinger in der 24. Minute sogar mit 32:29 die Führung übernahm. Dann aber folgten 6 rabenschwarze Minuten, in denen wirklich alles gegen die Hernerinnen lief: Im Angriff drehte sich wirklich jeder Wurf wieder heraus, auch einfachste Chancen wurden jetzt liegengelassen, während die Dortmunderinnen sicher trafen oder spätestens durch zweite Wurfchancen nach Offensiv-Rebounds die Angriffe erfolgreich abschließen konnten. Eine 17:0 (!) Serie der Gäste zur 46:32 Führung war bereits die Entscheidung.
Daran konnte auch eine - in vielen Situationen leider nur halbherzig gespielte - Ganzfeld-Presse dann nichts mehr ändern, so dass die Partie in den letzten 10 Spielminuten etwas vor sich „hinplätscherte“, auf beiden Seiten wurde viel gewechselt und alle Spielerinnen erhielten am letzten Spieltag der Saison noch mal einiges an Spielzeit. Den letzten Korb der Saison für die RBH-Damen erzielte dann Mannschaftskapitän Kerstin Hlinski zum 42:60 Endstand.
RBH-Coach Heiko Dittinger hakte die Niederlage aber schnell ab:
„Aplerbeck hat heute völlig verdient gewonnen, ich denke für unsere Gäste war das heute ein Super-Test für die Deutsche Meisterschaft Mitte Juni, für die wir Gabi (Mrohs-Czerkawski) und Ihren Mitspielerinnen viel Erfolg wünschen, ich denke die haben da ein ganz heißes Eisen im Feuer und reden bei der Vergabe der Medaillen sicher ein Wörtchen mit! Wir haben heute einfach nicht mehr die Intensität auf das Feld gebracht, durch die wir viele Spiele dann in der zweiten Halbzeit noch zu unseren Gunsten entschieden haben. Um gegen eine so erfahrene Mannschaft und eine Zonenverteidigung erfolgreich zu sein, war unsere Wurfquote auch einfach nicht gut genug. Letztlich war bei uns nach dem Aufstieg in der Vorwoche und den Feierlichkeiten vor dem Spiel aber auch einfach etwas die Luft raus. Ich denke jetzt sind wir alle froh, dass die Saison erst einmal vorbei ist!“
Zweimal kann man die RBH-Damen aber trotzdem noch in Aktion sehen: Gegen das WNBL-Team der Metropol-Girls, die sich auf die Relegation zur WNBL vorbereiten, wird man am Dienstag, den 12. Mai und am Donnerstag, den 21. Mai zu zwei Freundschaftsspielen antreten (jeweils in der SH der Hiberniaschule), bevor das Team dann über Pfingsten am Internationalen Pfingstturnier in Berlin-Zehlendorf teilnehmen wird.
Mehr Informationen über die Ruhrpott Baskets Herne findet Ihr hier:
Offizielle Vereins-Website der Ruhrpott Baskets Herne
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Ruhrpott Baskets Herne e.V., Heiko Dittinger, 04.05.2015
Autor:Nicole Moschner-Dittinger aus Herne |
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