Die hässliche Seite des Sports
Mit viel Selbstvertrauen war der Herner EV nach Neuwied gereist. Am Ende des Spiel herrschte dann nur noch Wut vor, die die 5:3-Niederlage in den Hintergrund rücken ließ. Im Zentrum der Kritik standen das Schiedsrichtergespann und der Neuwieder Kapitän Stephan Petry.
Mit Eishockey hatte die Partie in Neuwied nur am Rande zu tun. Die Bilanz: insgesamt 240 Strafminuten, sowie zwei Spieldauerstrafen, eine Matchstrafe und zwei Verletzte auf Herner Seite.
„Eine solch schlechte Schiedsrichterleistung habe ich den letzten zehn Jahren nicht mehr gesehen“, so HEV-Mannschaftsführer Patrick Walter.
Als Hauptprovokateur wurde der Neuwieder Kapitän Stephan Petry ausgemacht. Dieser musste zwar im zweiten Drittel nach einer Prügelei und einem Nachschlagen gegen Marc Höveler mit einer Matchstrafe vom Eis.
Doch auch Höveler und Edgars Adamovics wurden vom Feld verbannt und sind damit am Freitag gesperrt. Philipp Louven fehlt nach seiner Matchstrafe mindestens für drei Partien. Beinahe überflüssig zu erwähnen, dass diese Sperre nach einem undurchsichtigen Duell gegen Petry zustande kam. Nicht außer Acht gelassen werden sollte aber auch, dass die HEV-Spieler nicht ruhig blieben und ein wenig zu bereitwillig auf die Provokationen eingingen. Zu allem Überfluß bekam Dominik Ballhaus den Puck unter das Auge und wurde in eine Klinik gebracht. Nicklas Proyer erlitt eine Kopfverletzung. Die erste Auswärtsfahrt der Pokalrunde bleibt also in schlechter Erinnerung. Nun gillt es, die Wut herunterzuschlucken und zu versuchen, im Freitagsspiel die Ausfälle zu kompensieren.
Zu Gast am Gysenberg ist um 20 Uhr die in den bisherigen vier Spielen drei Mal siegreiche Mannschaft der ESC Darmstadt Dukes. Zuletzt schlugen sie Grefrath mit 5:4 nach Verlängerung. Damit stehen sie mit acht Punkten auf Tabellenplatz Drei, einen Rang vor dem HEV. In der Regionalliga hatte der Herner EV zwei Mal gewonnen. Und ein Sieg wäre auch jetzt wichtig, um auf einem der ersten vier Ränge zu bleiben.
Autor:Dirk Marschke aus Herne |
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