Camus für die EM nominiert

Der Herner Jan Patrick Camus fährt Ende des Monats zur EM nach Budapest
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Für das Herner Fechttalent Jan Patrick Camus hat das Warten ein Ende. Soeben hat ihn der Bundestrainer Dan Costache in die Nationalmannschaft für die Kadetten-Europameisterschaft Ende des Monats in Budapest berufen. Der Dritte der Deutschen A-Jugend Rangliste gehört damit zu den vier Säbelfechtern, denen bei der EM die größten Chancen eingeräumt werden.
Nach seinem erfolgreichen Abschneiden auf den deutschen- und europäischen Ranglistenturnieren, sowie auf dem Junioren-Weltcup war die Nominierung letztendlich keine allzu große Überraschung mehr. "Wenn man international eine konstant gute Saison gefochten hat, hofft man schon irgendwie dabei zu sein", so der 16-jährige dazu, dem es seit Jahren unter großer Anstrengung gelingt, Leistungssport und schulische Anforderungen auf dem Haranni-Gymnasium zu vereinbaren.

Camus, ein weiterer Leistungsträger aus der Talentschmiede des Herner Erfolgstrainers Karl-Heinz Zichner, hat mit fünf Jahren mit dem Fechtsport begonnen. Vorbild war damals sicherlich auch der Vater Jürgen Camus, seit über 40 Jahren selbst aktiver Turnierfechter.

Von Beginn an zeigte Camus besonderen Trainingseifer: er war regelmäßig der erste in der Sporthalle und blieb stets bis zum Trainingsende. Belegte er auf seinem ersten Turnier 2007 noch den vierten Platz, wurde er bereits zwei Monate später Schüler-Westfalenmeister. Bald fühlte er sich mit einer Waffe nicht richtig gefordert und er trat fortan im Florett, Degen und Säbel an, um in allen drei Waffen Westfalenmeister zu werden. Musste er sich bei seiner ersten Deutschen B-Jugendmeisterschaft 2009 nach dem Erreichen der Finalrunde noch mit dem fünften Platz begnügen, wurde er ein Jahr später in Weimar deutscher Meister. Hier und auf anderen Wettkämpfen wurde auch der Bundestrainer auf ihn aufmerksam und berief ihn in den Bundesperspektivkader für besonders talentierte Nachwuchsfechter. Auch überzeugte der Bundestrainer ihn, sich ganz auf die Waffe Säbel zu konzentrieren. Camus erfüllte die an ihn gerichteten Erwartungen und wurde im letzten, sowie vorletzten Jahr jeweils dritter deutscher Meister mit der Mannschaft.

Sein Trainingsehrgeiz ist bis heute ungebrochen: Camus trainiert mehrmals wöchentlich unter dem Bundestrainer im Olympiastützpunkt Dormagen, im Landesleistungsstützpunkt Dortmund, sowie weiterhin im Herner TC, für den er auch heute noch startet. Zu Hause betreut ihn inzwischen sein Trainer Lukas Rüller, selbst ehemaliger Europameister.

Freizeit bleibt dabei neben Schule und Training kaum noch, zumal an den meisten Wochenenden Turnierbesuche anstehen. So holte Camus im vergangenen Jahr bei 31 Starts im In- und Ausland elf mal Gold, drei mal Silber und zwei mal Bronze. Auch führt er mit uneinholbarem Punktevorsprung die Landesranglisten der A-Jungend, Junioren und Aktiven an.
Bleibt abschließend zu hoffen, dass der ersten Europameisterschaftsteilnahme noch weitere folgen werden.

Autor:

Lara Budde aus Herne

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