Blamable Leistung des Herner EV
Dicke Luft am Gysenberg. Denn die Partie des Herner EV gegen den Tabellenletzten Königsborner JEC geriet zur 3:5-Blamage. Und die-
se verhagelte auch HEV-Geschäftsführer Matthias Roos die Laune.
„Von wenigen Ausnahmen abgesehen, war die Vorstellung der Mannschaft heute einfach nur peinlich. Nach der bitteren 1:8-Niederlage gegen Essen, weswegen ich der Mannschaft keinen Vorwurf mache, kamen heute die treuesten der treuen Fans und die müssen sich eine solche Leistung ansehen. Dafür entschuldige ich mich“, so Roos, der als erster Herner 60 Minuten nach Spielende aus der Kabine kam.
„Es ist das erste Mal in vier Jahren, dass ich mich für die Leistung einer Herner Mannschaft schäme. Einige Spieler sollten sich fragen, ob sie heute für Herne alles gegeben haben. Wenn Nils und Curtis einen schlechten Tag haben und das Spiel nicht zu unseren Gunsten entscheiden können, sollten sie zumindest sicherstellen es nicht zu verlieren. Das sollte von Profis zu erwarten sein“, war Roos restlos bedient.
Doch was war passiert? Im ersten Drittel schien die Partie den erwarteten Verlauf zu nehmen. Der HEV kontrollierte das Geschehen, ließ im Abschluss aber die Genauigkeit vermissen. Daher ging es torlos in die erste Pause.
Wer im Mitteldrittel damit rechnete, dass die Herner diese Probleme beheben würden, sollte eines Besseren belehrt werden. Anstatt die Angriffe geduldig abzuschließen, wurde der HEV hektischer und lud Königsborn zum Kontern ein. Gleich zwei Mal ließen sich die Gäste diese Geschenke nicht entgehen. Zwischenzeitlich gelang Danny Fischbach per Gewaltschuss der Ausgleichstreffer.
Im Schlussdrittel schien das Spiel doch noch eine gute Wendung zu nehmen. Herne beruhigte das Spiel und drehte die Partie zu einer 3:2-Führung. Doch damit kehrten die Fehler zurück, und die Gäste bekamen wieder Konterchancen im 30 Sekunden-Takt angeboten. In der 53. Minute schloss Patric Schnieder einen dieser Angriffe zum 3:3 ab.Die Entscheidung fiel daher erst in den Schlussminuten und machte die Herner Blamage perfekt. Denn in Überzahl kassierte der HEV 90 Sekunden vor Schluss das 3:4 durch Igor Furda nach einen Puckverlust von Nils Liesegang. Auch eine weitere Strafzeit gegen Königsborn brachte nichts mehr. Im Gegenteil: Trotz doppelter Unterzahl gelang den Gästen Treffer Nummer fünf.
Damit hat sich der HEV aus dem Kampf um Platz Vier erst einmal verabschiedet und muss sich nun gegen die Ratinger Ice Aliens auf Platz fünf behaupten. Und dazu hat der HEV schon bald Gelegenheit.
Denn zum direkten Auswärtsvergleich mit dem Team vom Sandbach kommt es schon am Sonntag, nachdem der HEV zuvor am Freitag beim Tabellenführer in Dortmund antritt.
Autor:Dirk Marschke aus Herne |
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