Auf ins Finale
Mit 6:4 konnte sich der Herner EV im Halbfinale des Eishockey-NRW-Pokals bei den Ratinger Ice Aliens durchsetzen. Damit steht das Team von Trainer Krystian Sikorski im Finale. Außerdem ist man als Finalteilnehmer für den DEB-Pokal qualifiziert. Einen Wunschgegner gibt es zumindest für Geschäftsführer Matthias Roos bereits: "Die Hannover Indians würde ich am Gysenberg gerne wieder begrüßen."
Beide Mannschaften begannen vorsichtig und wollten einen frühen Gegentreffer vermeiden. Dennoch hatte der HEV in der Anfangsphase mehr vom Spiel. In der 9. Spielminute brachte Patrik Gogulla Herne mit einem Schlagschuss von der blauen Linie in Führung. Der Treffer fiel während einer Überzahlsituation. In der Folgezeit waren die Gäste zu passiv und Ratingen wurde stärker. Den verdienten Ausgleichstreffer erzielte Artur Tegkaev nach einem schönen Spielzug mit Christian Kohmann und Thorsten Gries in der 16. Spielminute. Kurz vor Drittelende schloss Nils Liesegang einen schnellen Gegenangriff nach Zuspiel von Philip Hendle zur erneuten Führung ab.
Im Mitteldrittel machten die Gastgeber zunächst mächtig Druck, brachten den Puck aber nicht über die Linie. Der HEV machte es besser und erhöhte in der 28. Spielminute durch Philip Hendle im "Power-Play" auf 3:1. Die Gastgeber antworteten mit überfallartigen Angriffen und stellten die HEV-Defensive vor Probleme. Dennoch war eine doppelte Überzahlsituation notwendig, um in der 35. Spielminute den Anschlusstreffer zu erzielen. Nach gutem Zuspiel von Thorsten Gries hatte Marc Höveler getroffen. Mit deutlich geringerem Aufwand kamen die Gysenberger an diesem Abend zu ihren Treffern. Nur eine Minute später bediente Benjamin Hanke seinen Sturmpartner Andre Grein mit einem Traumpass. Der Herner Mannschaftskapitän lies Bastian Jakob im Tor der Aliens keine Chance und traf zum 4:2. Die Vorentscheidung schien gefallen.
Ratingen kämpfte allerdings weiter und verkürzte kurz vor Drittelende durch Artur Tegkaev, der einen von der Bande zurückprallenden Puck ins leere Tor schob, auf 4:3. Im Mitteldrittel war das Schussverhältnis übrigens 8:22 aus Herner Sicht, was die Dominanz der Gastgeber deutlich widerspiegelt.
Im Schlussdrittel hatte der HEV zunächst eine Unterzahlsituation zu überstehen. Die beste Möglichkeit in dieser Phase hatte bei einem Konter mit Nils Liesegang allerdings ein Herner. LDieser traf völlig freistehend aber nur das Lattenkreutz. Nach Zuspiel von Artur Tegkaev gelang Daniel Fischbuch kurz nach Ablauf der Strafzeit in der 45. Spielminute dann doch der Ausgleichstreffer. Die Gastgeber waren jetzt drauf und dran, das Spiel zu drehen. Zwei weitere doppelte Überzahlchancen konnten jedoch nicht genutzt werden. In der 52. Spielminute brachte Nils Liesegang grün-weiß-rot mit seinem Tor zum 5:4 auf die Siegerstraße. Die Partie blieb allerdings weiter spannend mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Für die endgültige Entscheidung sorgte Andre Grein, als ihm 68 Sekunden vor dem Ende das Tor zum 6:4 gelang. Die Aliens waren bezwungen und die Gysenberger im Finale.
„Auch im vierten Spiel gegen Ratingen hatten wir das glücklichere Ende. In den entscheidenden Phasen ist die Mannschaft cleverer als die Aliens, die insbesondere im Mitteldrittel mehr aus ihren Möglichkeiten machen müssen. Aber auch im Schlussdrittel hatte Ratingen zwischen der 46. und 50. Spielminute über vier Minuten durchgehend Überzahl. Größtenteils sogar 5 gegen 3. Kaum zu glauben, dass wir diese Phase unbeschadet überstehen konnten. Insgesamt haben wir unsere Möglichkeiten besser genutzt und stehen nun im Finale", so Matthias Roos nach dem Spiel.
Autor:Dirk Marschke aus Herne |
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