Unsere Küstenorte sind in Gefahr
Kutter dürfen nicht mehr fischen
Die europäische Kommission hat im Februar neue Fischereimaßnahmen zum Schutz bedrohter Arten und Lebensräume in den Meeresschutzgebieten der Nordsee erlassen.
Ab 2024 wird das Krabbenfischen im Wattenmeer, im Küstenmeer und einigen anderen Gebieten ab 2030 verboten.
Das heißt nichts anderes, als das in einigen Jahren kein Kutter mehr in den kleinen Küstenorten zu sehen ist. Die Konsequenzen sind enorm.
Alle Fischer werden arbeitslos, die Kutter verschwinden aus den Häfen und die Küstenorte verlieren ihren Reiz und ihre Gäste.
Und ganz nebenbei verlieren wir ein Stück deutscher Kultur.
Die Bilder stammen aus meinem Lieblingsort an der Küste: Neuharlingersiel
Krabbenfischer an der Küste fischen mit Grundschleppnetzen. Mit Rollen und Siebnetzen wird der Meeresboden nicht umgepflügt. Dies schont andere Fische und Bodentiere. Gefischt wird entsprechend dem MSC-Siegel.
Das MSC (Marine Stewardship Council) ist eine gemeinnützige, internationale Organisation zum Schutz der Meere und Fischbestände.
Es ist sehr bedrohlich für die Küstenorte und es wird ein großes Kuttersterben geben und damit auch ein Niedergang an der Küste befürchtet.
Es steht nicht nur die Existenz der Küstenfischer sondern auch aller Orte auf dem Spiel. Aus diesem Grund stellen viele Küstenorte am Hafen und im Ort schwarze Kreuze auf um auf den ernsten Stand der Lage hinzuweisen. Es ist fünf nach zwölf.
Ich bin Freund und Fan eines der schönsten Küstenorte an der ostfriesischen Nordseeküste und kann bzw. will mir nicht vorstellen, wie dieser aktive Fischerhafen ohne Kutter aussieht. Hier noch einmal mein kleiner Beitrag im Lokalkompass:
Autor:Günter Pfannenstein aus Herne |
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