Lokalkompass-Länderreise: Bangkok
Kurztrip nach Bangkok – Stadt

Diese Etappe der Lokalkompass-Länderreise führt in die Hauptstadt Thailands. Bangkok ist eine durchweg beeindruckende Metropole.
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Wie viel kann man in drei Tagen über eine Stadt mit acht Millionen Einwohnern lernen? Fast nichts. Aber auch Durchreisenden bietet die thailändische Hauptstadt gewaltige Eindrücke. Was mich am meisten beeindruckt hat, erfahrt ihr hier.

Bangkok – das ist der international bekannte Name für die dicht besiedelte Metropole, die seit einigen Jahren Rang 1 der meistbesuchten Städte der Welt belegt. Der vollständige thailändische Name der Stadt ist ungleich länger und prachtvoller:

"Stadt der Devas, große Stadt [und] Residenz des heiligen Juwels Indras, uneinnehmbare Stadt des Gottes, große Hauptstadt der Welt, geschmückt mit neun wertvollen Edelsteinen, reich an gewaltigen königlichen Palästen, die dem himmlischen Heim des wiedergeborenen Gottes gleichen, Stadt, die von Indra geschenkt und von Vishvakarman gebaut wurde."

Das sind stolze 169 lateinische Buchstaben – genug, um auch die Einwohner Bangkoks selbst eine Herausforderung darzustellen. Ein Hotelmitarbeiter verrät uns: Die meisten merken sich den Namen der Stadt mit Hilfe eines bekannten Songs aus dem Jahr 1989 von Asanee Wasan, "Krung Thep Mahanakhon". Gesungen wird einzig der Name der Stadt.

Bangkok in drei Tagen

Drei Tage Bangkok, das ist mein erster Besuch in Thailand. Ich bin weit davon entfernt etwas über die Metropole zu wissen. Drei Tage, um eine Millionenmetropole kennenzulernen – das ist wie drei Sekunden für ein Puzzle aus Zehntausend Teilen. Nur so viel weiß ich jetzt: Bangkok ist voll mit Eindrücken. Davon sind viele vertraut, manches habe ich noch nie zuvor erlebt. Am meisten Eindruck haben auf mich gemacht: der Verkehr, die Tempelanlagen, die Höflichkeit gegenüber den Geistern.

Dieser Anblick ist keine Seltenheit in Bangkok, aber auch in anderen Teilen Thailands. Es scheint zu funktionieren.
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Der Verkehr in Bangkok

Der Verkehr ist gewaltig. Auf einmal kamen mir Rom und Paris wie verkehrsberuhigte Zonen in der Nacht auf Donnerstag vor. Denn obwohl sehr viel Waren- und Personenverkehr auch über die unzähligen Wasserkanäle abgewickelt wird, die sich durch die Stadt ziehen, sind die Straßen chronisch überlastet. Autos, Motorräder, Busse und natürlich die ikonischen Tuk-Tuks drängeln sich mit einiger Risikobereitschaft und bei großzügigem Einsatz der Hupe über den Asphalt. Mittendrin entdecke ich immer wieder Menschen, die sich todesmutig ins Getümmel stürzen, und zwar mit nichts weiter gewappnet als einem weißen Helm und einer Trillerpfeife. Inwiefern der Verkehr durch ihr Dazutun geordnet wird, kann ich nicht erkennen.

Stadt der Tempel

Wie viele buddhistische Tempel es in Bangkok wirklich gibt, kann man zum Beispiel auf dieser Liste hier nachlesen. Es sind sehr, sehr viele. Manche von ihnen haben einen direkten Bezug zur königlichen Familie, die in der Bevölkerung einen besonderen Status genießt. Sie werden königliche Tempel (abgestuft nach Rängen) genannt. Zahlreiche Hinweisschilder und die strengen Blicke der anwesenden Geistlichen mahnen uns umherstreifende Touristen immer wieder: "Buddha is not a souvenir". Das Heilige soll bitte heilig bleiben und nicht verramscht werden. Das interessiert im Souvenirhandel direkt nebenan allerdings niemanden. Buddhas zum Mitnehmen gibt es allenorts für kleines Geld.

Respekt gegenüber den Geistern

In ganz Thailand ist es üblich den Geistern Respekt zu zollen. So findet man auch in Bangkok auf nahezu jedem bebauten Grundstück ein oder mehrere kleine Geisterhäuser, meist durch ein Podest erhöht.  Oft reich verziert und geschmückt, werden diese Schreine von unterschiedlichen Geistern bewohnt. Sie dienen vor allem als Wiedergutmachung der Menschen für die Geister – schließlich waren die Geister zuerst da. Ihnen zu Ehren legen die Menschen Gaben in die Schreine. Je nach Geist gibt es dabei einiges zu beachten. Manche verschmähen alkoholische Getränke, andere spucken nicht ins Glas. Aber auch Süßigkeiten, Limo, Obst und Snacks aller Art werden in Bangkok an geisterhafte Nachbarn gereicht. Glück für die Menschen: Was die Geister nicht verbrauchen, so der Konsens, das dürfen sich Menschen nehmen.

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Autor:

Jens Steinmann aus Herne

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