Zum Vorzeigen - neues OP-Zentrum des EvK
Der Westen ist dem Süden voraus: Wenn in Heidelberg neue OP-Säle gebaut werden sollen, dann schaut man sich vorher in Eickel an, wie es das EvK gemacht hat. Dessen neues Operations-Zentrum hat Vorbild-Charakter.
17 Millionen Euro hat die Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne/Castrop-Rauxel in ihr bislang teuerstes Bauprojekt investiert. Das OP-Zentrum der Superlative wird am 1. April in Betrieb genommen.
2. April, 8.15 Uhr: Die endoskopische Entfernung eines Lungenlappens ist der erste Eingriff im neuen Operations-Zentrum des EvK Eickel. Dr. Erich Hecker, Leiter der Klinik für Thoraxchirurgie, freut sich schon, die „Schlüsselloch-Chirurgie“ im neuen Trakt anwenden zu können.
Vier Operationssäle, ausgestattet mit modernstem Medizin-Equipment, stehen den Ärzten des Ev. Krankenhauses zur Verfügung. Ab April werden Thorax-, Gefäß- und Viszeral-(Bauchraum-)Chirurgen hier ihre Eingriffe vornehmen. „Alles, was technisch möglich ist, wird eingesetzt“, betont Hecker nicht ohne Stolz.
Allein die Ausstattung der neuen OP-Säle hat drei Millionen Euro gekostet. Es gibt ein Übertragungsssystem, das in der Lage ist, das Geschehen im OP sowohl in den Nachbar-Saal als auch in das Büro des Chefarztes oder gar zu Fachkongressen in den USA oder China zu übertragen. Die Kamera ist in die Beleuchtungs-Einheit über dem OP-Tisch integriert.
Die Chirurgen sind mit einem ultramodernen 120-Watt-Laser-System ausgestattet, das vor allem bei der Entfernung von Tumoren eingesetzt wird. Für optimale Bedingungen beim Eingriff sorgt ein OP-Tisch-System der neuen Generation, das selbst extremste Lagerungen des Patienten ermöglicht und damit optimale Arbeitsbedingungen für den Chirurgen bietet.
OP-Leuchten, augestattet mit LED und integriertem Beleuchtungsmanagement, sorgen dafür, dass es im Operations-Feld keine Schattenbildungen gibt.
Am Boden liegen keine Kabel, leise Hintergrund-Musik sorgt für entspannte Stimmung. Die Luft über dem OP-Tisch ist so rein, dass das EvK damit höchste Anforderungen erfüllt. Und auch an Notfälle hat man gedacht: Fällt der Strom aus, stehen zwei Aggregate zur Verfügung, die Energie liefern – eine doppelte Absicherung.
Einen Schwerpunkt im neuen OP-Zentrum bildet die Thoraxchirurgie. Die Klinik ist deutschlandweit eine von fünf Fachkliniken mit der Doppelzertifizierung Lungenkrebszentrum und Kompetenzzentrum für Thoraxchirurgie. Die Patienten kommen aus einem großen Umkreis. Hecker: „Wir haben das östliche Ruhrgebiet fest in der Hand.“ Nicht nur das: Auch Kranke aus Russland haben das EvK für sich entdeckt.
Autor:Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig |
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