Unruhe bei der impfenden Herner Ärzteschaft?
In einer Pressemitteilung vom 2.6. konnte man nachfolgenden Artikel von Radio Herne auf der Radio Herne Internetseite lesen.
Wir, d.h. KSH Service Herne freies Büro für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit haben heute eine entsprechende Stellungnahme als offenen Brief an Radio Herne gesendet, da nach unseren Recherchen die dort gemachten Angaben völliger Blödsinn sind.
Text Radio Herne:
Um Herner Arztpraxen zu entlasten sollte das Impfzentrum einen Teil ihrer Impfungen übernehmen. Das schlägt der Leiter der Herner Impfzentrums und der Herner Ärztesprecher Dr. Heinz-Johann Struckhoff vor. Viele Praxen hätten insbesondere für die Organisation der Impftermine nicht genug Zeit. Die Kleineren seien oft überfordert, die Größeren an der Belastungsgrenze. Das Impfzentrum hingegen hätte noch genug freie Kapazitäten und entsprechend Personal. Man könne damit zum Beispiel bei den bevorstehen Impfungen der Kinder und Jugendlichen anfangen, so Struckhoff weiter.Er schlägt vor, dass die Ärzte dem Impfzentrum dafür beispielsweise eine Gebühr pro Patient zukommen lassen könnten. Das wäre für beide Seiten eine Win-Win Situation.
Unsere Stellungnahme:
Sehr geehrte Damen und Herren von Radio Herne,
Ihr Artikel im Internet vom 2.6.2021 zum Thema Herner Arztpraxen entlasten, möchten wir nach entsprechenden Recherchen und Gesprächen mit Herner Ärzten wie folgt Stellung nehmen:
Die Aussagen des Herrn Dr. Struckhoff entbehren jeglicher Grundlage und entsprechen wohl auch nicht der Meinung von vielen Herner Ärzten.
Die Belastungen und fehlende Zeit resultiert nicht aus den vorzunehmenden Impfungen, sondern einzig und alleine aus der Unzuverlässigkeit der Impfstofflieferungen, welche erst zugesagt werden und dann doch nicht kommen. Für die Ärzteschaft doppelte Arbeit durch Terminabsprachen und wieder Absage der zu impfenden Patienten.
So Herr Dr. Struckhoff sich überfordert oder an der Belastungsgrenze sieht, sollte er sich ggf. entweder für das Impfzentrum oder seine Praxis entscheiden.
Die noch bevorstehenden Impfungen den Impfzentren zuzuschlagen, wie er es gefordert hat, grenzt schon an eine Frechheit, besonders unter dem Aspekt, dass er sich Sprecher der Herner Ärzteschaft nennt.
Was dem Fass den Boden ausschlägt ist jedoch sein Vorschlag, dass die Hausärzte den Impfzentren noch Gebühren bezahlen sollen.
Die Impfzentren haben den Steuerzahler schon genug Geld gekostet. So man sich die Zahlen anschaut und die Erstellung dieser überflüssigen Impfzentren mit Zugrunde legt, was man bei wirtschaftlichem Denken einfach machen muss, einmal ganz abgesehen von den exorbitanten Ausgaben für Impfärzte und Helfer, die dort zwischen 30,- und 180 pro Std. erhalten, kostet dem Steuerzahler eine Impfung im Impfzentrum rd. 250 EUR. Ein Hausarzt erhält für eine Impfung rd. 25 EUR.
Gerade unter diesem Aspekt ist es völlig unverständlich, dass die Impfzentren bei der Impfstoffversorgung anscheinend bevorzugt werden. Aber wie sagt man so schön - Ein Schelm der Böses dabei denkt oder auch jeder ist sich selbst der nächste.
Autor:Rainer Burg aus Herne |
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