So gesund ist die Herner Bevölkerung

Das freundliche RKI-Team kommt im Oktober in unsere Stadt.Foto: RKI | Foto: Robert-Koch-Institut
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Das Berliner Robert Koch-Institut untersucht in einer bundesweiten umfassenden Studie die gesundheitliche Situation der erwachsenen Bevölkerung – auch in Herne. Die letzte Studie diese Art war der Bundes-Gesundheitssurvey von 1998.
In der aktuellen Studie mit dem Titel „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ (DEGS) werden zwischen November 2008 und Ende 2011 insgesamt 7500 Erwachsene in 180 Orten befragt und körperlich untersucht.
Vom 11. bis zum 15. Okto-
ber 2011 kommt das RKI-Team nach Herne. Die Teilnehmer wurden über ein statistisches Zufallsverfahren ausgewählt und bekommen in Kürze eine schriftliche Einladung ins Studienzentrum. Jeder Teilnehmer „vertritt“ etwa 1900 Herner Erwachsene.
Es ist der letzte von insgesamt zwei Besuchen des RKI-Teams in Herne innerhalb der drei Studienjahre (über den ersten Besuch hatte das Wochenblatt bereits berichtet).
Ziel der Studie sind neue Daten zum Gesundheitszustand, zu gesundheitlichen Risiken, zum Gesundheitsverhalten und zum persönlichen Lebensumfeld der in Deutschland lebenden Erwachsenen im Alter von 18 bis über 80 Jahren.
Außerdem interessieren sich die RKI-Wissenschaftler dafür, in welchem Maße Angebote zur Vorsorge und Früherkennung sowie der medizinischen Versorgung angenommen werden. Ein wichtiger Schwerpunkt ist auch die Gesundheit der älteren Bevölkerung. Daher werden ältere Menschen ausdrücklich eingeladen.
Im Untersuchungszentrum werden die Teilnehmer gebeten, einen Fragebogen zu gesundheitsrelevanten Themen auszufüllen und an einem Interview zur Medikamen-teneinnahme teilzunehmen.
Der Arzt fragt sie, ob und welche Krankheiten und ge-sundheitlichen Probleme sie bisher hatten oder gegenwärtig haben. Hinzu kommen verschiedene körperliche Untersuchungen: Das RKI-Team ermittelt die Körpergröße und wiegt den Studienteilnehmer, misst Blutdruck und Puls und erfasst die Schilddrüsengröße mit einer Sonographie.
Bei Personen unter 65 Jahren wird das Programm durch einen Belastungstest mit einem Fahrradergometer ergänzt. Personen ab 65 Jahre absolvieren verschiedene kurze Tests zur körperlichen Kraft und Beweglichkeit, unter anderem einen Greifkrafttest. Zusätzlich werden alle Teilnehmer um eine freiwillige Blut- und Urinprobe gebeten. Die Laborwerte geben z.B. Auskunft über die Nährstoffversorgung und allergische Sensibilisierungen sowie über Risikofaktoren für Herz-/Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen.
Die Teilnehmer erhalten so kostenlos einen Überblick über ihren Gesundheitszustand. Einige Befunde werden ihnen am Ende des Untersuchungstermins mitgeteilt, andere folgen nach sorgfältiger Analyse etwa sechs Wochen später zusammen mit einer Erläuterung für Teilnehmer und Hausarzt.
Um Aussagen über die gesundheitliche Entwicklung im Lebensverlauf sowie ursächliche Zusammenhänge (von beispielsweise Gesundheitsverhalten und Gesundheitszustand) zu ermöglichen, werden die Teilnehmer erneut eingeladen. Zusätzlich wird die Stichprobe aufgestockt. Zu den 120 Studienorten von 1998 – zu denen Herne damals schon gehörte – kommen 60 neue hinzu.
„Die Daten werden für die Entwicklung gezielter Vorsorgemaßnahmen und gesundheitspolitische Entscheidungen genutzt“, sagt Bärbel-Maria Kurth, Studienleiterin und Leiterin der Abteilung Epidemiologie und Gesundheitsberichterstattung im Robert Koch-Institut.
Es ist wichtig zu wissen:
• Die Studiendaten werden ausschließlich zu wissenschaftlichen Zwecken ausgewertet (anonymisiert). Es erfolgt keine Weitergabe an Krankenkassen.
• Es fallen keine Gebühren (Praxisgebühr) an. Die Studienteilnehmer bekommen hingegen eine Aufwandsentschädigung von 30 Euro.
• Für Berufstätige gibt es Untersuchungstermine in den frühen Abendstunden und am Samstag.
• Die Studienteilnehmer können gern Kinder ins Studienzentrum mitbringen oder auch mit einer Begleitperson dorthin kommen.
Weitere Informationen: www.rki.de/degs.

Das freundliche RKI-Team kommt im Oktober in unsere Stadt.Foto: RKI | Foto: Robert-Koch-Institut
Blutdruckmessen gehört dazu. Foto: RKI | Foto: Robert-Koch-Institut
Autor:

Dirk Marschke aus Herne

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