Oberarzt des Rheumazentrum Ruhrgebiet erhält internationalen Forschungspreis

Das Rheumazentrum Ruhrgebiet gehört weltweit zu den größten rheumatologischen Fachkliniken und ist im Bereich der Rheuma-Forschung international renommiert. Oberarzt Priv.-Doz. Dr. Dr. Philipp Sewerin wurde nun von der amerikanischen „National Psoriasis Foundation“ für seine Forschung im Bereich der Schuppenflechte-Arthritis (Psoriasis-Arthritis) ausgezeichnet. Die Auszeichnung bestätigt seine langjährige Forschungsqualität auf internationalem Niveau.

Priv.-Doz. Dr. Dr. Philipp Sewerin forscht seit über 10 Jahren auf dem Gebiet der Schuppenflechte-Arthritis, auch Psoriasis-Arthritis genannt. Dafür wurde er von der amerikanischen „National Psoriasis Foundation“ als „Distinguished Senior Researcher“ ausgezeichnet. Grund dafür waren insbesondere seine Arbeiten zu den verschiedenen demographischen Faktoren, die mit der Erkrankung einhergehen. So fand er etwa auf der Grundlage von deutschen Krankenkassendaten heraus, dass Frauen in Deutschland häufiger an Schuppenflechte-Arthritis erkranken als Männer. Auch das Alter spielt eine Rolle: Mit zunehmendem Alter steigt auch die Anzahl der Neuerkrankungen. Erst ab dem 60. Lebensjahr steigt die Zahl der Neuerkrankungen nicht weiter. Diese Erkenntnisse zeigen erstmals, dass die Erkrankungshäufigkeit in Deutschland unterschätzt wurde und die Patienten signifikant häufiger als bisher vermutet rheumatische Gelenkerkrankungen aufweisen.

Prognose: Zahl der Neuerkrankungen könnte mehr Rheumatologen erfordern
Zudem konnte Priv.-Doz. Dr. Dr. Sewerin im Rahmen seiner Forschung feststellen, dass die Zahl der Neuerkrankungen insgesamt jährlich deutlich ansteigt. Dies liegt sowohl an der immer älter werdenden Bevölkerung als auch an anderen Faktoren, wie beispielsweise Umwelteinflüssen, dem Rauchen und der Ernährung. Diese Erkenntnisse sind von sehr großer Bedeutung, da schon heute zu wenige Rheumatologen in Deutschland zur Verfügung stehen. Sollten die Zahlen weiter in gleicher Art und Weise steigen, könnte sich die Anzahl der Patienten mehr als verdoppeln. Priv.-Doz. Dr. Dr. Sewerin unterstreicht daher, dass die Zahl der Rheumatologen in Deutschland, wie von der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) empfohlen, deutlich erhöht werden muss, um die Bevölkerung versorgen zu können.

Schuppenflechte-Arthritis gehört zu den häufigsten rheumatischen Gelenkerkrankungen

Rheuma hat viele Gesichter: Heute sind mehrere Hundert rheumatische Erkrankungen bekannt. Sie können den ganzen Körper betreffen – von Knochen über Weichteile bis hin zu Gelenken. Zu den häufigsten entzündlich-rheumatischen Gelenkerkrankungen in Deutschland gehört die Schuppenflechte-Arthritis. Die Krankheit ist wie alle rheumatischen Erkrankungen eine Autoimmunerkrankung. Die Schuppenflechte-Arthritis tritt bei ca. einem Drittel der Menschen mit Schuppenflechte (Psoriasis) auf, wobei neue und moderne diagnostische Verfahren noch höhere Zahlen vermuten lassen. Bei drei von vier Patienten beginnt die Arthritis erst, wenn die Schuppenflechte schon mehrere Jahre besteht. Nur selten kommt es vor, dass Schuppenflechte und Arthritis gleichzeitig auftreten oder sich sogar die Arthritis vor der Schuppenflechte bemerkbar macht.

Autor:

St. Elisabeth Gruppe Katholische Kliniken Rhein-Ruhr aus Herne

Hospitalstraße 19, 44649 Herne
+49 2325 9862660
presse@elisabethgruppe.de
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