Mit Bronchitis in die neue Notfallpraxis

Genau an diese Stelle kommt die neue Notfallpraxis. Foto: Erler
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  • hochgeladen von Bernhard W. Pleuser

Das Evangelische Krankenhaus (EvK) erhält die Notfallpraxis für die Stadt Herne und ihre nähere Umgebung. Der Vertrag mit der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe ist unterzeichnet. Die Praxis nimmt am 1. Februar 2011 ihre Arbeit auf.
Die wirtschaftlich unabhängige Notfallpraxis wird derzeit direkt neben der Liegendanfahrt des EvK errichtet. Für rund 300.000 Euro, die von der Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne/Castrop-Rauxel aufgebracht werden, entsteht ein Neubau mit zwei Behandlungsräumen und Wartetzone.
Die KV hat das EvK als Standort ausgewählt, weil es nach ihrer Ansicht aufgrund seines Angebots an Fachkliniken die besten Versorgungsbedingungen für Notfallpatienten bietet. Der Entscheidung war ein monatelanges Tausziehen vorausgegangen.
Man geht davon aus, dass 3000 bis 4000 Patienten pro Quartal die neue Einrichtung nutzen werden.
Hintergrund der Entwicklung ist, dass der ärztliche Notdienst – weil Mediziner, fehlen – grundsätzlich neu organisiert wird. Statt abwechselnd zuständiger Arztpraxen gibt es ab Januar 2011 für jedes Versorgungsgebiet eine zentrale Anlaufstelle. Außerhalb der üblichen Sprechzeiten wird in der Notfallpraxis nach einem rotierenden System jeweils ein Arzt aus Herne, Bochum oder Castrop-Rauxel Dienst haben und bis 22 Uhr Ansprechpartner der Patienten sein. Der medizinische Standard ist der eines Hausarztes. Die Anbindung an das EvK bietet allerdings zahlreiche weitere diagnostische Möglichkeiten. Zustäzlich wird es einen Fahrdienst geben, der einen weiteren Mediziner zu Patienten bringt, die die Notfallpraxis nicht aufsuchen können.
Typische Notfall-Beschwerden wären zum Beispiel: Verdacht auf Herzinfarkt, akute Bronchitis, schwere Magen- und Darmprobleme oder Verbrennungen.
Durch die Neuerung wird die Zahl der für Notfälle zur Verfüfung stehenden Praxen im Bereich Westfalen-Lippe insgesamt von 178 auf 32 reduziert. Im Prinzip soll pro 150.000 Bürger ein Arzt außerhalb der Sprechzeiten zur Verfügung stehen.
Die zentrale Rufnummer wird ab 1. Februar 2011 die 116 117 sein.

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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