Marienhospital ist besonders lieb zu Babys

Internationales Gütesiegel: Gisela Meese (WHO/Unicef), Prof. Dr. Clemens Tempfer (Direktor der Frauenklinik) und Baby Julika. WB-Foto: Detlef Erler
  • Internationales Gütesiegel: Gisela Meese (WHO/Unicef), Prof. Dr. Clemens Tempfer (Direktor der Frauenklinik) und Baby Julika. WB-Foto: Detlef Erler
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Die Versorgung von Mutter und Neugeborenem in der Geburtsklinik des Marienhospitals Herne ist jetzt mit dem Zertifikat „Babyfreundliche Geburtsklinik“ anerkannt worden.

Das von WHO und UNICEF vergebene internationale Gütesiegel steht für ein professionelles Betreuungskonzept zur Förderung des Bindungsverhaltens zwischen Mutter und Kind, von der Schwangerenvorsorge bis hin zu Betreuungsangeboten nach der Entlassung.

Geburtskliniken mit dieser Auszeichnung verwirklichen die B.E.St.-Richtlinien (Bindung, Entwicklung und Stillen), die auf den Vorgaben der Initiatoren beruhen.

"Hervorragende Qualität der Betreuung"

Dabei werden Routinemaßnahmen, die das Bindungsverhalten des Kindes stören könnten, vermieden. Gisela Meese, Geschäftsführerin der WHO/UNICEF-Initiative „Babyfreundlich“, betonte bei der Übergabe des Auszeichnungs-Zertifikats: „Die Auszeichnung Ihres Hauses als ,Babyfreundliche Geburtsklinik‘ beinhaltet die Herausforderung, hervorragende Betreuungsqualität zu gewährleisten und unterstützt Sie bei Ihrem Bemühen, den innigen Kontakt zwischen Mutter und Kind zu fördern. ,Babyfreundlich‘ steht für Qualität in der Geburtshilfe.“

Der Direktor der Frauenklinik Professor Dr. med. Clemens Tempfer betonte bei der Zertifikatsfeier: „Über diese internationale Auszeichnung, mit der die besonderen Leistungen unserer babyfreundlichen Geburtshilfe bei der Betreuung von Mutter und Kind gewürdigt werden, sind wir sehr erfreut,“
Besonderen Wert lege man auf die Förderung der Mutter- bzw. Eltern-Kind-Beziehung. Dafür werde das Team ständig geschult, um die Fortbildungsinhalte erfolgreich in die Praxis umzusetzen.

„Das Personal der Geburtshilfe verfügt über hervorragendes theoretisches und praktisches Wissen im Stillmanagement“, so Professor Tempfer. Auch würden alle Frauen, die die Hebammen-Sprechstunde nutzten, über die Bedeutung und Praxis des Stillens informiert.

„Für die werdenden Eltern und Wöchnerinnen liegt ein ansprechend gestalteter Stillratgeber vor. Er enthält alle erforderlichen Informationen“, unterstrich der Direktor.

"Liebevolle Unterstützung von Familien"

Auch Mütter, die nicht stillen möchten, seien willkommen, da nicht gestillte Kinder von der Bindungsförderung besonders profitierten. Eltern würden bei Bedarf individuell zur bindungsfördernden Flaschenfütterung beraten.
„Wir leiten unsere Wöchnerinnen an, wie sie ihre Kinder korrekt anlegen können. Diese Praxis wird von den Müttern gut angenommen und selbstverständlich umgesetzt“, betonte Professor Tempfer. „Auf eine hervorragende Unterstützung der Familien auch nach der Entlassung legen wir besonderen Wert. Wir bieten eine Still-Hotline und ein wöchentliches Stillcafé in der Klinik an, das von Fachpersonal begleitet wird.“

Alle Mütter würden bereits beim Aufnahmegespräch auf die Hebammenbetreuung nach der Entlassung hingewiesen, so der Direktor abschließend. In Deutschland sind derzeit 72 Kliniken als „Babyfreundlich“ anerkannt.

Das Marienhospital Herne ist das elfte Haus in Nord-rhein-Westfalen mit dem internationalen Qualitätssiegel.

Die Still-Hotline ist unter der Telefonnummer 02323/499-5229 zu erreichen.
www.marienhospital-herne.de

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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