In allerbesten Mediziner-Händen

Ausgezeichnete Arbeit: Dr.Erich Hecker und Dr. Santiago Ewig.WB-Foto: Detlef Erle
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Die Diagnose Lungenkrebs verändert auf einen Schlag das ganze Leben. Die Zahl der Erkrankungen nimmt dabei stetig zu. „Die geburtenstarke Jahrgänge kommen nun in ein Alter, in dem die Erkrankung häufiger auftritt“, erklärt Erich Hecker vom Evangelischen Krankenhaus. „Zudem rauchen seit dem Ende der 60er Jahre immer mehr Frauen“, so der Mediziner weiter.
Und der Genuß des Glimmstängels ist immer noch Riskofaktor Nummer 1, „90 Prozent der Erkrankten sind Raucher“ weiß Heckers Kollege Dr. Santiago Ewig.
Die beiden Ärzte stehen dem Thoraxzentrum Ruhrgebiet vor, das nun von der Deutschen Krebsgesellschaft mit dem Zertifikat Lungenkrebszentrum bedacht wurde. „Davon gibt es bis jetzt erst 18 in ganz Deutschland“, unterstreicht Geschäftsführer Heinz-Werner Bitter die Güte der Auszeichnung. Vor zwei Jahren gestartet, hat sich das Zentrum mittlerweile zum Expertenzentrum für das östliche Ruhrgebiet entwickelt.
Dafür sind hohe Qualitätsstandards auszufüllen. Sowohl hinsichtlich der Ausstattung und Qualifizierung, wie auch der Erfolgsquoten. So dürfen maximal fünf Prozent der Kranken beim operativen Eingriff versterben, „mit etwa zwei Prozent sind wir deutlich darunter“, so Hecker. Das Zertifikat gilt für drei Jahre, aber jedes Jahr findet eine Qualitätkontrolle statt.
An den beiden Standorten EvK in Eickel und der Augusta Krankenanstalt Bochum arbeiten neben Thoraxchirurgen und Pneumologen zudem Radiologen, Nuklearmediziner, Strahlentherapeuten und Onkologen Hand in Hand. Weiterhin wird mit anderen Kliniken und niedergelassenen Ärzten kooperiert. Das Ziel ist klar: „Wir wollen unmittelbar Spitzenmedizin bieten“, so Hecker. Etwa 600 Primärdiagnosen werden so jährlich behandelt.
Dazu wird jeder Fall gemeinsam mit Vertretern aller Disziplinen besprochen, um gemeinsam die bestmögliche, individuelle Behandlung zu gewährleisten. „Ein Mediziner kann heute gar nicht mehr alles wissen. Spezialisten sind manchmal so auf ihren Bereich fixiert, dass sie andere Möglichkeiten vielleicht gar nicht sehen“, erklärt Ewig dieses Vorgehen.
Modernste Operationstechniken sind ebenso selbstverständlich. 85 Prozent der frühereren Krebsstadien werden mit der Schlüssellochmethode operiert. Hier werden wesentlich kleinere Schnitte gemacht, „das bedeutet für die Patienten weniger Risko und Schmerzen danach“, erklärt Hecker.
Dummerweise gehen aber zwei Drittel der Lungenkrebserkrankten erst zum Arzt, wenn ein Stadium erreicht ist, bei dem die Heilungschancen sehr gering sind. Daher gilt: Früh zur Vorsorgeuntersuchung, so bleibt viel Leid erspart!

Autor:

Dirk Marschke aus Herne

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