Gefährliche Blitze
Auch wenn Gewitter Teil des sommerlichen Wettergeschehens sind, bei einem aufziehenden Gewitter sollte man sich schnell in Sicherheit bringen. Dabei scheint der sicherste Platz im geschlossenen Auto zu sein, das in diesem Fall wie ein Faradayscher Käfig wirkt.
Das richtige Verhalten kann lebenswichtig werden, wenn man im Freien von einem Gewitter überrascht wird. "Steht kein geeigneter Unterschlupf zur Verfügung, sollte man sich am besten in eine wasserfreie Mulde oder Senke hocken und so klein wie möglich machen", sagt Jörg Jockisch, Pressesprecher der AOK Nord-West in Herne.
Blitze schlagen sehr häufig in Bäume ein, besonders wenn sie einzeln stehen und die höchsten Punkte in einer Umgebung bilden. Also, weg von den Bäumen bleiben, am besten den Wald verlassen. Sich deshalb flach auf den Boden zu legen ist jedoch genauso falsch, denn ein ausgestreckter Körper bietet einem Blitz mehr Angriffsfläche.
Auch Fahrrad- oder Motorradfahrer sollten ihre Fahrt während eines Gewitters unterbrechen und ein schützendes Gebäude aufsuchen. Auf freier Strecke gilt: Absteigen, mindestens drei Meter Abstand zum Fahrzeug halten, in die Hocke gehen und dabei die Knie mit den Armen umfassen. Sportliche Aktivitäten im Freien sollten unbedingt unterbrochen werden, bis das Gewitter vorüber ist. Fahnen, Stangen und andere Sportgeräte möglichst auf den Boden legen. Von Licht- und Fahnenmaste mindestens drei Meter Abstand halten. Hier und überall gilt: Regenschirme schließen.
Offenes Wasser ist die gefährlichste Umgebung oder Aufenthaltsort während eines Gewitters. Schwimmen ist bei Gewitter lebensgefährlich, denn auch hier wird bei einem Blitzeinschlag der Strom weitergeleitet und kann dabei den Schwimmenden erfassen. Also: Raus aus dem Wasser. Beim Segeln sollte man sich selbst so klein wie möglich machen und von allen Metallgegenständen fernhalten.
Wurde jemand vom Blitz getroffen, sofort den Rettungsdienst unter 112 anrufen und Erste Hilfe leisten. Das ist für den Helfenden ungefährlich, denn der Blitzstrom verlässt in maximal zwei Sekunden den Körper. Die sofortige Erste Hilfe kann dann lebensrettend sein.
Quelle: AOK Nord-West
Autor:Wochenblatt Herne aus Herne |
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