Das Geldmarktkonto ist der Renner
Eine Drei plus bis Zwei minus geben Sparkassen-Vorstandschef Hans-Jürgen Mulski und Vorstandsmitglied Antonio Blanquez dem abgelaufenen Jahr. Das Betriebsergebnis des Herner Geldinstituts erreicht 2012 gut 19 Millionen Euro.
Wie in den Vorjahren liegen die Herner damit leicht über dem vergleichbaren Durchschnitt der 72 westfälisch-lippischen Sparkassen.
Auch die Sparkasse leidet natürlich unter der unverändert hohen Herner Arbeitslosenquote von 13,1 Prozent (bundesweit 6,8 Prozent) und der Bevölkerungsabnahme. Im abgelaufenen Jahr gewährte man Kredite in Höhe von 100 Millionen Euro – 20 Millionen weniger als 2011. Bei den Unternehmenskrediten sank die Summe von 56 auf 44 Millionen.
Auf ihren Konten haben Kunden etwas weniger als 500 Millionen Euro Spareinlagen angesammelt; das Geldmarktkonto ist dabei der „Renner“: Hier werden 250 Milllionen Euro „gebunkert“, 30 Millionen mehr als 2012. Es winken bescheidene Zinsen von 0,25 bis 0,6 Prozent – je nach Höhe der Summe. Abgeschlagen ist dagegen das traditionelle Sparbuch.
Das Verhalten der Kunden im Wertpapiergeschäft bezeichnet Mulski als „unbegründet zurückhaltend“. Das Umsatzvolumen des Vorjahres (125 Millionen Euro) konnte nicht ganz erreicht werden. Die Kunden haben mehr Aktien verkauft als gekauft.
Mit 430 Mitarbeitern zählt das Kreditinstitut zu den größten Arbeitgebern der Stadt. 2012 wurden zehn neue Auszubildende eingestellt. Über ihre beiden Stiftungen engagiert sich die Sparkasse in Sachen Bildung, Erziehung, Kunst und Kultur.
Die „angespannte Lage im Euroraum“, so Mulski und Blanquez, werde auch 2013 die Konjunktur bestimmen und zu einer Anschwächung des Wachstumstempos in der Region führen. „Verhalten optimistisch“ rechnet er mit einem Wachstum von etwa einem Prozent. Er erwartet zudem ein anhaltend nie-driges Zinsniveau.
Autor:Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig |
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