Am Gymnasium schnuppern

Wollen gemeinsam helfen, Kindern den Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule zu erleichtern (von links): Gisela Baertz (Leiterin James-Krüss-Schule), Annette Panhans (Herner Schulamts-Direktorin), Dietmar Jäkel (Bildungsbüro) und Saskia Lohmann (Konrektorin Realschule Sodingen). WB-Foto: Detlef Erler
  • Wollen gemeinsam helfen, Kindern den Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule zu erleichtern (von links): Gisela Baertz (Leiterin James-Krüss-Schule), Annette Panhans (Herner Schulamts-Direktorin), Dietmar Jäkel (Bildungsbüro) und Saskia Lohmann (Konrektorin Realschule Sodingen). WB-Foto: Detlef Erler
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„Es geht nicht darum, mehr Kinder fürs Gymnasium zu empfehlen“, betont Schulamtsdirektorin Annette Panhans mit Nachdruck, „wir wollen, dass die Übergänge zwischen Grundschule und Sekundarstufe 1 reibungslos und erfreulich verlaufen.“

Damit das gelingt, denn Handlungsbedarf wurde vor zwei Jahren eindeutig festgestellt, gibt es jetzt einen Ordner mit Vorschlägen zur Begleitung und Erleichterung der Übergänge, den alle Grundschulen und weiterführenden Schulen in Herne erhalten.
Dazu gehört etwa ein Sprechtag von Lehrerinnen und Lehrern der 4. und 5. Klassen, bei dem man sich nicht nur kennenlernt, sondern auch gemeinsam bespricht, wie das Grundschulkind zum Beispiel das Gymnasium „packt“ und wie man ihm die Umstellung erleichtern und eventuell auftretende Probleme lösen kann.
Zuvor haben Viertklässler ihre Ängst womöglich schon dadurch überwinden können, dass sie in Realschul- und Gymnasialklassen hospitieren durften. Denn was man kennt, muss man nicht fürchten.
Zu der Palette der Vorschläge gehören auch Selbsteinschätzungsbögen, die die Kinder ausfüllen, Integrations- und Unterstützungshilfen, schulunabhängige pädagogische Beratung und nicht zuletzt eine Sichtung der Lehrpläne: Lehrkräfte der verschiedenen Schulformen gleichen Bildungsstandards der Klassen vier und fünf ab, entwickeln Ideen für den Unterricht und planen Schulstunden gemeinsam.
Erarbeitet wurden die Handlungs-Empfehlungen von etwa 50 Lehrerinnen und Lehrern im Rahmen einer Workshopreihe. Diese wiederum hat das Herner Bildungsbüro zusammen mit dem Schulamt der Stadt eingerichtet. „So sind wir richtig miteinander ins Gesapräch gekommen“, freut sich Gisela Baertz, Leiterin der James-Krüss-Schule.
Ein Effekt der neuen Initiative könnte auch sein, dass die Schere der Übergänge eines Tages nicht mehr so weit auseinanderklafft: Bisher gibt es Herner Stadtteile, aus denen nur 20 Prozent der Grundschüler zum Gymnasium wechseln und solche mit 70 Prozent Übergängen. Weder die Stadtteile noch die betroffenen Schulen wurden allerdings genannt.

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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