Wir leben auf Bomben

Der Wanne-Eickeler Hauptbahnhof nusste wegen der Bomben-Entschärfungen zeitweise ebenso gesperrt werden wie die Autobahnen A 42 und A 43, Busse wurden umgeleitet und rund 10.000 Menschen evakuiert. Bei einigen von ihnen musste die Polizei wohl nachdrückliche Überzeugungsarbeit leisten.

Die Entschärfung der beiden Blindgänger verlief ruhig und problemlos – aber ein ungutes Gefühl beschleicht den Bürger dennoch: Wie viele Bomben fristen wohl noch in deutschem Boden ihr Schattendasein? Zwar lassen sich mit Hilfe der Auswertung von alten Luftbildern einige Fundorte lokalisieren, aber wohl längst nicht alle. Manchmal ist man wohl auch auf Zufälle angewiesen.

Denkt man zudem an die zahlreichen historischen Bergbauschächte des Ruhrgebiets, kann einem mitunter ein wenig mulmig werden.

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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