Wenn jede Sekunde zählt

Setzen auf die „Notfallkarte“ (von links): Seniorenbeauftragter Ralf Bittokleit, Sparkassen-Vorstands-Vorsitzender Hans-Jürgen Mulski und OB Horst Schiereck. Foto:  Erler
  • Setzen auf die „Notfallkarte“ (von links): Seniorenbeauftragter Ralf Bittokleit, Sparkassen-Vorstands-Vorsitzender Hans-Jürgen Mulski und OB Horst Schiereck. Foto: Erler
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„Im Notfall zählt jede Sekunde“ – so steht es auf der neuen Notfallkarte für die Herner Bürger. Und Sekunden können bekanntlich über Leben und Tod entscheiden.
Die Faltkarte in auffälligem Sparkassen-Rot hat sich der Seniorenbeirat der Stadt Herne ausgedacht. „Wir folgen damit dem Beispiel anderer Städte, wie etwa Castrop-Rauxel“, gibt der Seniorenbeauftragte Ralf Bittokleit zu verstehen. Die Kosten für die ersten 40.000 Notfallkarten hat die Herner Sparkasse übernommen. „Die Stadt hätte das wegen der prekären Haushaltslage nicht stemmen können“, fügt OB Horst Schiereck an.
Fast 29 Prozent der Herner sind über 60 Jahre alt. Um so notwendiger ist die rote Karte, die dem Rettungsdienst oder dem behandelnden Notarzt wichtige Informationen liefert: über Vorerkrankungen, regelmäßig eingenommene Medikamente, vorhandene Hilfsmittel (Zahnprothesen, Hörgerät, Gehhilfe), Blutgruppe, Tetanusimpfung und möglicherweise vorhandene Multiresistente Keime (MRSA). Auch der letzte Krankenhausaufenthalt sollte eingetragen werden.
„Eine Notfallkarte sollte man immer bei sich tragen“, betont Ralf Bittokleit, „eine zweite befestigt man am besten in Augenhöhe von innen direkt neben der Wohnungstür, damit die Rettungshelfer sofort Bescheid wissen.
Ab Montag, 10. Dezember, können sich die Bürger ihre Notfallkarten an folgenden Stellen abholen: in den fünf Senioren-Beratungsstellen, an den Pforten der Rathäuser in Herne und Wanne, im Bürger- und Einwohneramt der Stadt Herne sowie im Bürgerlokal Wanne. Auch in den Geschäftsstellen der Herner Sparkasse werden die Notfallkarten verfügbar sein sowie beim DRK.
Sollten die Faltkarten irgendwann einmal allesamt an die Frau und den Mann gebracht worden sein, würde die Sparkasse „auch eine zweite Auflage finanzieren“, betont deren Vorstands-Vorsitzender Hans-Jürgen Mulski. Die Karte hilft nicht nur Senioren – auch jüngere Menschen können sie nutzen.

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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