Verwüstet und verdreckt
Es ist eine Riesen-Schweinerei: An nur drei Wochenenden haben unbekannte Täter mehr Schaden am Zentralen Herner Omnibusbahnhof (ZOB) angerichtet als in den drei Jahren zuvor. HCR-Geschäftsführer Wolfgang Neige zeigte sich gestern bei einem Ortstermin sichtlich erbost über den zunehmenden Vandalismus. 29 Trennscheiben seien demoliert worden. „Das macht einen Schaden von 18.000 Euro aus.“ Dazu kommen weitere 10.000 Euro: So viel kostet es pro Jahr, die mutwilligen Zerstörungen an den 150 HCR-Haltestellen zu beheben, die mit einem Unterstand für die Fahrgäste ausgerüstet sind. Kosten, die man locker einsparen könnte, wenn sich die Bürger anständig benehmen würden.
„Der Müll wird direkt neben den Papierkörben abgeladen“, empört sich Neige, „von den überall auf den Boden gespuckten Kaugummis ganz zu schweigen.“ Der Mann hat Recht. Einige Nutzer von Bus und Bahn scheinen eher der Gemeinschaft von Rüpeln und Rowdies anzugehören.
Um ihren Dreck dauerhaft zu entfernen, führen Stadt und HCR derzeit eine Grundreinigung des 2004 eröffneten ZOB durch. Ein Spezialgerät sorgt dafür, dass die Bodenplatten wieder ihre ursprüngliche Farbe annehmen und die hässlichen Reste von Cola und Kaffee samt platter Kaugummis verschwinden.
Natürlich ist dies nicht die einzige Schmutz-Entfernung. Frank Michalowski, Leiter des Bauhofs: „Für die tägliche Säuberung des ZOB gibt die Stadt Herne jährlich 30.000 Euro aus. Hinzu kommen jetzt 12.000 Euro für die Grundreinigung.“ Das Saubermachen des Daches schlägt jedes Jahr mit 4000 Euro zu Buche, die die HCR übernimmt. Gute Gründe, den ZOB pfleglich zu behandeln.
Autor:Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig |
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