Klimaschutz-Monitor
Veränderungen durch Klimawandel in Herne
Wie nehmen Bürger die Veränderungen durch den Klimawandel in Herne wahr? Und in welchen Bereichen sehen sie Handlungsbedarf? Antworten hierzu sollte eine Online-Befragung liefern, die die Stadt vom 7. November bis 6. Dezember 2022 durchgeführte. Die Ergebnisse des Klimaschutz-Monitors liegen nun vor.
„Wir möchten uns bei allen Teilnehmenden bedanken“, sagt Jana Ermlich, die als Klimaschutzbeauftragte die Aktion koordiniert hat. „Der Klimawandel stellt die Kommune vor große Herausforderungen und diese können wir nur gemeinsam mit den Menschen meistern. Daher ist es wichtig, mit den Bürgerinnen und Bürgern in den Austausch zu gehen“, so Ermlich weiter. „Die Ergebnisse des Klimaschutz-Monitors sind dabei zwar nicht repräsentativ, spiegeln aber ein gewisses Meinungsbild wieder.“
Unter den Top-Drei-Bereichen, in denen die Stadt nach Meinung der Befragten aktiver werden sollte, sind Stadtplanung und Regionalentwicklung, Erneuerbare Energien sowie Naturschutz, Artenvielfalt und Ökologie. In den Bereichen Energie, Wohnen und Bauen sowie Mobilität und Verkehr bewerten sie die Wichtigkeit für Klimaschutzmaßnahmen am höchsten. Zur Frage, welche klimatischen Veränderungen in der Stadt wahrgenommen werden, nannten die Teilnehmenden vielfach den Zustand von Bäumen und Gewässern, die Problematik der zunehmenden Hitze im Sommer und den Rückgang der Artenvielfalt.
468 Befragte
Rund ein Drittel der Befragten ist mit dem Engagement der Kommune für den Klimaschutz bisher eher nicht zufrieden, auch bei der Information über den Klimaschutz sehen viele noch Luft nach oben. „Das ist ein Punkt, an dem wir konkret ansetzen können, um die Bürgerinnen und Bürger noch intensiver an unseren Projekten teilhaben zu lassen“, sagt Ermlich.
An der Befragung zum Klimawandel beteiligten sich 468 Menschen, von denen mehr als 70 Prozent ihren Wohnsitz in Herne haben. Bei der Altersgruppe von 56 bis 65 Jahren war der Anteil der Teilnehmenden mit fast 25 Prozent am größten, bei den 18- bis 25-Jährigen mit knapp über fünf Prozent am zweitgeringsten.
Wie angekündigt pflanzt der Fachbereich Umwelt und Stadtplanung in Kooperation mit dem Fachbereich Stadtgrün fünf Bäume als Dankeschön für die rege Beteiligung an der Umfrage. Die Standorte sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt und liegen in Wanne im Stadtgarten und Franzpark, in Eickel im Sportpark, in Mitte im AlbertEinstein-Park und in Sodingen im Ostbachtal.
62 Photovoltaikanlagen bezuschusst
Die Stadt setzt sich mit einer klimawandelgerechten Stadtentwicklung zur Sicherung und Verbesserung der Lebensqualität auseinander: 2019 wurde ein Konzept zur Anpassung an die Klimafolgen für Herne erarbeitet. Es formuliert Planungshinweise und enthält geeignete Anpassungsmaßnahmen.
Zahlreiche Projekte wurden bereits in Angriff genommen: 2022 bezuschusste die Stadt insgesamt 62 Photovoltaikanlagen und 40 Stecker-Solaranlagen. Aktuell stehen noch Mittel für die Heizungsoptimierung, den Kühlgerätetausch und die Dachdämmung zur Verfügung. Weitere Infos gibt es unter herne.de/energiesparen.
Bis 31. März 2023 läuft außerdem der Schottergartenwettbewerb: Für die naturnahe Umgestaltung eines Schottergartens warten Preisgelder bis 2000 Euro auf die Bürger. Anmeldung und Infos unter herne.de/schotter.
Mitte Januar 2023 wurde außerdem nach fünf Monaten Bauzeit an der Straße Im Sportpark der erste klimagerechte Parkplatz Hernes fertiggestellt. Im November 2022 weihte die Stadt den nachhaltig umgestalteten Schulhof der Musikschule ein. Seit 2020 wurde in Herne zudem eine Fläche von über 50.000 Quadratmetern neu mit Bäumen bepflanzt. 2022 gehörten dazu rund 450 Bäume (Hochstämme).
Autor:Lokalkompass Herne aus Herne |
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