Team kämpft mit Techniktücken / Die Ergebnisse der Kommunal- und Europawahl

Horst Schiereck empfindet die niedrige Wahlbeteiligung als „bedenklich“. Foto: Archiv/Erler
  • Horst Schiereck empfindet die niedrige Wahlbeteiligung als „bedenklich“. Foto: Archiv/Erler
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Der neue Rat der Stadt Herne wird nach der Kommunalwahl noch ein Stückchen bunter als bisher.

Manchmal ist es wirklich eine Last mit der Technik. Weil die Software nicht so mitspielte, wie sie sollte und die Eingaben nicht immer automatisch übernahm, dauerte die Auszählung am Wahlabend länger als gewünscht. „Aber wir hatten letztlich ein korrektes Ergebnis“, versichert Rainer Overath, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung. „Wir werden der Sache auf den Grund gehen“, verspricht OB Horst Schiereck.

Größere Sorgenfalten dürfte dem Stadtoberhaupt die Wahlbeteiligung bescheren. Für die Europawahl gaben zwar 6,7 Prozent mehr ihre Stimme ab als 2009. Eine Beteiligung von damit 44 Prozent ist aber kein Jubelgrund.

Historisch niedrige Wahlbeteiligung

Noch dürftiger sieht es bei der Kommunalwahl aus. Hier traten nur 42,2 Prozent den Gang zur Urne an. Noch einmal drei Prozent weniger als 2009. Macht alles in allem „die historisch niedrigste Wahlbeteiligung“, so Schiereck.

Das Ergebnis zählt natürlich dennoch – und auf kommunaler Ebene bleibt es im Wesentlichen wie es war. Mit 60 Sitzen ist der Rat um vier Plätze verkleinert. Die SPD verliert 0,7 Prozent und landet so bei 44,8 Prozent. Sie hat nun 27 Sitze inne und alle Direktwahlbezirke gewonnen.

CDU mit 25,9 Prozent und Grüne mit 9,3 Prozent fahren die gleichen Zahlen wie bei der letzten Ratswahl ein.

Dennoch „wird der Rat bunter und zersplitterter“, erklärt Horst Schiereck. Ob das eine wünschenswerte Entwicklung ist, lässt Schiereck offen. Schon zuletzt sei bei einigen Wortbeiträgen „der Unterhaltungswert höher als die Substanz“ gewesen.

Wie zuletzt gewohnt stürzt die FDP ab. Mit 2,8 Prozent hat sie nur noch zwei Sitze – ebenso wie die Debütanten der Piraten und der AfD. Die Linke darf mit einem Ergebnis von 6,2 Prozent vier Abgeordnete entsenden. Jeweils ein Vertreter der Alternativen Liste und der Unabhängigen Bürger ist ebenso dabei.

SPD dominiert auch in den Bezirksvertretungen

Die Bezirksvertretungen Wanne, Eickel und Sodingen setzen sich aus jeweils 15 Abgeodrneten zusammen. In Wanne kommen sieben aus der SPD (44 Prozent der Stimmen), vier die CDU (26,6 Prozent). Je einen Vertreter entsenden FDP (3,2 Prozent), Grüne (6,4 Prozent), Die Linke (7,7 Prozent) und Piraten (3,9 Prozent).

Das gleiche Bild ergibt sich in Eickel. Die SPD konnte hier 45,2 Prozent der Stimmen für sich gewinnen. Die CDU erhielt 27,1 Prozent, die Grünen 8,8 Prozent, Die Linke 6,9 Prozent, die FDP 3,1 Prozent und die Piraten 3,4 Prozent.

Auch in Sodingen sitzen sieben Angehörige der SPD bei 46,4 Prozent der Stimmen in der Bezirksvertetung. Die CDU hat vier Sitze (25,5 Prozent), die Grünen zwei (9,6 Prozent), jeweils einen Platz haben Die Linke (5,9 Prozent) und die AfD (5,4 Prozent).

In Herne-Mitte gibt es 17 Sitze. Auch hier ist die SPD (44,4 Prozent) mit acht Sitzen stärkste Kraft. Die CDU entsendet fünf Vertreter (25,6 Prozent), die Grünen zwei (9,8 Prozent), und Die Linke (6,5 Prozent) und die AfD (5,3 Prozent) jeweils einen.

AfD holt 6,5 Prozent bei der Europawahl

Bei der Europawahl legte die SPD auf 43,1 Prozent zu – ein Zuwachs von 5,4 Prozent. Die AfD erreichte prompt 6,5 Prozent. Alle anderen Parteien mussten Verluste hinnehmen. Die CDU erlangte 26,2 Prozent (-2,4), die Grünen 7,5 Prozent (-1,8), Die Linke 6,2 Prozent (-1,2) und die rechtsgerichteten Parteien 2,7 Prozent (-0,7). Die FDP brach auf 2,3 Prozent (-5,3) ein.

www.herne.de

Autor:

Dirk Marschke aus Herne

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