GEM. PRESSEINFORMATION DER STÄDTE BOCHUM UND HERNE
Seite an Seite für Demokratie und Menschlichkeit – Die Menschenkette von Bochum bis Herne. Die Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und Dr. Frank Dudda nehmen teil.
Am Sonntag, 3. März, organisiert die Bochumer AG Wohlfahrt in Kooperation mit der AG Wohlfahrt in Herne eine Menschenkette vom Bochumer Rathaus bis zum Rathaus Herne. Um 15 Uhr soll das Schließen der Kette erfolgen. Die Organisatoren wollen mit dieser Aktion deutlich machen, wie viele Menschen von den Plänen von AfD und weiteren rechtsradikalen Kreisen zur Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland allein aus den sozialen Einrichtungen betroffen wären. Und dass ohne diese Vielzahl an Mitarbeitenden das Aufrechthalten der sozialen Infrastruktur in Bochum, Herne und in ganz Deutschland nicht möglich ist. Deshalb sind alle Mitarbeitenden aus den Einrichtungen der Träger der Freien Wohlfahrtspflege, die einen Migrationshintergrund haben, aufgerufen, daran teilzunehmen. Darüber hinaus sind alle Bürgerinnen und Bürger aus Bochum und Herne aufgerufen, sich zu beteiligen und solidarisch in die Menschenkette einzureihen.
Die Strecke führt vom Rathaus Bochum über die Hans-Böckler- und Herner Straße sowie auf Herner Stadtgebiet über die Bochumer-, Bahnhof- und Behrensstraße bis zum Rathaus Herne. Die Oberbürgermeister Thomas Eiskirch aus Bochum und Dr. Frank Dudda aus Herne nehmen an der Menschenkette teil und setzen ein deutliches Zeichen für die Demokratie. Sie werden sich an der Stadtgrenze Bochum/Herne einreihen.
„Die Menschenkette wird sieben Kilometer lang sein – sieben Kilometer für Demokratie und Menschlichkeit“, so Oberbürgermeister Thomas Eiskirch. „Natürlich nehmen wir auch an der Menschenkette teil, denn bei uns haben rechtsextreme Tendenzen keinen Platz. Bochum gehört allen Menschen, die hier leben. Wir akzeptieren nicht, dass Bürgerinnen und Bürger, dass Familien, dass sogar Kinder Angst davor haben müssen, von hier vertrieben zu werden.“
Dr. Frank Dudda ergänzt: „Wir stehen im Ruhrgebiet für Solidarität, Offenheit und Toleranz. Ich hoffe, dass ganz viele Menschen mit ihrer Teilnahme an der Menschenkette ein klares Zeichen für eine starke und wehrhafte Demokratie setzen, so wie mein Amtskollege Thomas Eiskirch und ich es tun werden."
Thomas Eiskirch weiter: „Mich sorgen die aktuellen Entwicklungen sehr. Sie beschädigen die Grundfesten der demokratischen Ordnung, sie gefährden die soziale und die wirtschaftliche Substanz in Deutschland – sie erschüttern unsere Demokratie und bedrohen unsere Freiheit. Wir werden dies am Sonntag dieser Woche wieder deutlich machen. Alle Menschen, die aktuell gemeinsam auf die Straßen gehen, um Farbe zu bekennen für Demokratie und Menschenwürde, senden ein klares Signal der Solidarität – und gegen die Spaltung. Sie senden ein klares ‚Nein‘ gegen diese rechtsextremen Umtriebe. Nie wieder ist jetzt!“
In dem Aufruf der Wohlfahrtsverbände zur Menschenkette heißt es: „Die menschverachtenden Pläne von AfD und weiteren rechtsradikalen Kreisen, Millionen von in Deutschland lebenden Menschen zu vertreiben, haben uns gesellschaftlich tief bewegt – und wären obendrein eine Katastrophe für die Träger der Freien Wohlfahrtspflege. So viele unserer Kolleginnen und Kollegen, die tagtäglich für Menschen in Notsituationen da sind, haben einen Migrationshintergrund. Sie alle wären betroffen, könnte sich durchsetzen, was die politisch extreme Rechte plant. Das können wir nicht stehen lassen – und stehen auf für Demokratie, Menschlichkeit und die Menschen, die an unserer Seite stehen und Menschen zur Seite stehen, die auf ihre Hilfe angewiesen sind – ob in der Kita oder im Seniorenzentrum.“
Autor:Rainer Bresslein aus Wattenscheid |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.