Schloss und Malakoff-Turm / Logistikparks offiziell eröffnet - Autobahn-Anbindung
Jetzt kann es richtig losgehen. Seit Montag haben die beiden Logistik-Parks Schloss Grimberg und Unser Fritz I/IV eine Autobahn-Anbindung. Oberbürgermeister Horst Schiereck und sein Gelsenkirchener Amtskollege Frank Baranowski gaben die Straßen frei und eröffneten auch offiziell die Gewerbegebiete.
Was wäre der schönste Logistik-Standort ohne eine Autobahn-Anbindung? – Die ist nun da. Über die A 42-Anschlussstelle Gelsenkirchen-Bismarck können die schweren LKW Güter anliefern und danach kleinere die Feinverteilung übernehmen. Wenn die Logistikbetriebe denn da wären. Doch ihr Kommen ist wohl nur eine Frage der Zeit.
Die beiden Stadtoberhäupter und Dr. Joachim Grollmann, Chef der Herner Wirtschaftsförderung (WFG), jedenfalls blicken optimistisch in die Zukunft. „Wo sonst gibt es einen Ballungsraum mit rund fünf Millionen Menschen, die versorgt sein wollen?“, fragt Grollmann und verweist auf diesen Standort zwischen Autobahnen, am Rhein-Herne-Kanal und nur fünf Autominuten vom Güterverkehrszentrum Emscher entfernt, der Schnittstelle zwischen Binnenschifffahrt und Schiene.
Fünf Autominuten vom
Güterverkehrszentrum
Oberbürgermeister und Wirtschaftsförderer ließen keinen Zweifel daran, dass die Standorte der Last-Mile-Logistik hier nicht nur angesiedelt werden, um die Versorgung der Menschen in der Region sicherzustellen. Ein wesentlicher Grund ist die Schaffung von Arbeitsplätzen.
Dem Standpunkt, Logistik mache genau das nicht, widerspricht Joachim Grollmann vehement: Gerade dort könne nicht alles automatisiert werden, es würden viele Arbeitsplätze benötigt. „Und diese Menschen haben wir hier“, sagt Grollmann.
Oberbürgermeister Horst Schiereck verweist auf erste Erfolge: Auf den ersten vier Hektar, die bereits von der Herner Wirtschaftsförderung im Bereich Schloss Grimberg vermarktet wurden, konnten bereits 180 Arbeitsplätze geschaffen werden bzw. sind im Entstehen.
Weitere 24 Hektar, jeweils zur Hälfte hier und im Schatten des Malakoff-Turms von Unser Fritz, stehen zur Verfügung, wobei letzterer Teil nicht von der WFG sondern vom Gelsenkirchener Unternehmen „Engler Grundbesitz“ vermarktet werden.
Überhaupt weisen beide Stadtoberhäupter darauf hin, dass die Zusammenarbeit beider Städte ein lebendiges Gegenbeispiel zum „Kirchturmdenken sei“, das den Städten der Metropole Ruhr immer nachgesagt werde.
Gute Zusammenarbeit
zwischen den Städten
„Das Netzwerk Last-Mile-Logistik, geknüpft zwischen Gelsenkirchen, Herne und Herten, ist das Zukunftsmodell für interkommunale Erschließung“, konstatiert Oberbürgermeister Horst Schiereck, der sich bei den vielen beteiligten Institutionen und Firmen bedankte, darunter auch die Deutsche Bahn und StraßenNRW.
Allein die Anbindung an die Autobahn hat von 2010 bis zur Fertigstellung 14,5 Millionen Euro gekostet.
Autor:Rainer Rüsing aus Herne |
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