Sasol streicht 130 Stellen in Herne
Schlechte Nachrichten für unsere Stadt. Sasol will Teile der Herner Produktion einstellen, das teilte das südafrikanische Chemie-Unternehmen heute (4. November) mit.
So sollen unter anderem die Anlagen zur Produktion von
Isopropanol und Ethanol bis zum 2. Quartal 2014 sukzessive abgefahren werden. Insgesamt werden nach Auskunft des Unternehmens dadurch rund 130 Arbeitsplätze in Herne entfallen.
Schock für Herne
Die Vergällung und der Vertrieb von Ethanol-Importen von Sasol in Südafrika werden unter anderem am Standort erhalten bleiben. Des Weiteren plant Sasol, die Isopropanol-Produktion im Werk Moers zusammenzuführen.
Wie eine Sasol-Sprecherin mitteilt, sind diese geplanten Maßnahmen Teil eines Projektes, mit dem die Wirtschaftlichkeit der Sasol Solvents Germany GmbH verbessert werden soll. Sasol hatte diese Initiative im August 2013 angekündigt. Das Unternehmen sieht sich einer anhaltend schwierigen Marktsituation und hohen Rohstoffkosten gegenüber, die die Geschäftsentwicklung langfristig negativ beeinflussen. „Die lang anhaltend hohen Rohstoffpreise haben unsere
Kosten stark nach oben getrieben und wir können diese auf einem Markt mit intensivem Wettbewerb nicht durch steigende Erlöse ausgleichen“, erläutert Rainer Preuß, Geschäftsführer von Sasol Solvents Germany,. "Die geplanten Maßnahmen bedeuten einen tiefen Einschnitt und betreffen viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter persönlich, sie sind aber für die nachhaltige Sicherung der Zukunft unseres Unternehmens leider nicht zu vermeiden.“
Die Geschäftsführung hat heute (Montag) die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Belegschaftsversammlungen an den Standorten über die geplanten Maßnahmen informiert.
Das Unternehmen wird unverzüglich Gespräche mit den Mitbestimmungs-Gremien aufnehmen. Soziale Härten sollen im Rahmen des Möglichen vermieden werden. Sasol Solvents Germany beschäftigt derzeit rund 580 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Autor:Rainer Rüsing aus Herne |
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