Oberbürgermeister Frank Dudda sieht große Herausforderungen
Jetzt geht es an die Arbeit: Dr. Frank Dudda hat seinen neuen Posten als Herner Oberbürgermeister angetreten. In einem ersten Gespräch in neuer Rolle schilderte er seine Eindrücke. Und fand bei den wichtigen Themen insbesondere zur drängenden Flüchtlingsfrage klare Worte.
Gemütlich hat es sich Hernes neues Stadtoberhaut zu Beginn seiner Dienstzeit nicht gemacht. „Ich bin im D-Zug-Tempo angekommen“, erklärte OB Frank Dudda. Nun gilt es aber, die richtige Betriebstemperatur zu finden, denn „die Aufgaben sind mannigfaltig“.
Dies gilt nicht zuletzt für das allgegenwärtige Flüchtlingsthema. „Die Lage ist dramatisch, das habe ich so nicht erwartet“, meinte Dudda. „Das hat mich mich emotional fast überrollt“.
120 Personen würden derzeit pro Woche aufgenommen, dafür müsse man den Bürgern noch mehr Verständnis abverlangen. Kurzfristig gehe es einfach darum, die Menschen unterzubringen, wofür auch weitere Sporthallen herhalten müssen. Witterungsbedingt seien Zeltlager keine Lösung.
Um die Situation zu entschärfen, will Dudda versuchen, dass die Landeseinrichtung an der Dorstener Straße schneller bezogen werden kann. Eine weitere mögliche Unterkunft sieht er im ehemaligen Heitkamp-Gebäude. Zudem erwarte der Bürger eine Steuerung der Zuwanderung an den Grenzen.
Dennoch bereitet Dudda die Bürger „auf die härteste Winterphase seit Jahren“ vor.
Doch natürlich gibt es noch weitere Arbeitsfelder, ind enen Dudda etwas bewegen möchte. So sollen kurzfristig die von ihm angekündigten drei Stabsstellen zu den Bereichen Arbeit, Image und demografischer Wandel besetzt werden. „Wir haben Stellschrauben, wie wir die Stadt verändern können“, betont Frank Dudda.
Konkret wird es in der nächsten Woche mit dem Bündnis für Arbeit. Am 30, Oktober ist ein Treffen vorgesehen, an dem unter anderem Agentur für Arbeit, IHK, Handwerkskammer und DGB teilnehmen.
Ein Anliegen ist es dem OB auch, die Bürger noch stärker einzubinden. Daher sind die Herner bei der offiziellen Amteinführung im Rahmen der ersten von Frank Dudda geleiteten Ratssitzung am 17. November eingeladen. Vorher soll ein ökumenischer Gottesdienst stattfinden. Danach öffnen sich die Türen des Rates für alle Interessierten, die bei der Vereidigung im Rat dabei sein möchten. „Es ist ein Versuch, mal schauen, wie es angenommen wird“, gibt sich Dudda entspannt.
Weiterhin will er am offiziellen Veranstaltungsprogramm feilen. Arbeitnehmer- und Unternehmerempfang soll es wieder geben. Auch ein Stadtempfang ist in der Planung.
Unter der Woche hatte Frank Dudda die Amtsgeschäfte von seinem Vorgänger Horst Schiereck übernommen. Aus dessen Händern erhielt er die Ernennungsurkunde sowie den Generalschlüssel für das Herner Rathaus. Seinen letzten offiziellen Termin schloss Horst Schiereck mit den Worten: „Ich wünsche Dr. Frank Dudda viel Erfolg in schweren Zeiten.“
Autor:Dirk Marschke aus Herne |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.