Auf Kosten der Gesundheit
Mit 70 Jahren in Rente
Auf Kosten der Gesundheit der älteren Generation fordern Ökonomen die Rente mit 70 einzuführen.
Sind die Rentner schuld an der Inflation?
Die Idee einiger Ökonomen ist nicht neu und nichts anderes als eine verkappte Rentenkürzung.
Rentnerinnen und Rentner sollen im Kampf gegen die hohe Inflation länger arbeiten. Das führt zu hohen Rentenkürzungen und weiterer gewollter Armut. Solchen Unsinn fordern immer öfter Menschen mit hohem Einkommen die kaum richtig schwer gearbeitet haben. Die Menschen, die heute im Rentenalter sind, haben Deutschland aufgebaut und zu einer starken Wirtschaft beigetragen. Diese Ökonomen fürchten sich möglicherweise davor, ein paar Euros weniger einstreichen zu können. Die meisten Rentner und Rentnerinnen sind jetzt schon die Gebeutelten der Nation und können hin und her geschoben werden, sie haben keine Lobby.
Nach der verhängnisvollen Fehlentscheidung der Regierung zum Energiezuschuss und dem bodenlosen Absturz von SPD und FDP bei der NRW-Wahl geht es munter gegen Rentner und Rentnerinnen weiter. Die Grünen haben keine Absturzsorgen, sie haben eine andere Klientel.
Da fordern weitgehend unbekannte selbst ernannte neo liberale Experten eine Anhebung des Renteneintrittsalters auf 70 Jahre (warum nicht gleich mit 75 in Rente gehen) zu erhöhen. Damit die hausgemachte Inflation und die abzog Mentalität der Besitzenden gedämpft werden kann, sollen die Bürger länger arbeiten. Das Problem der fehlenden Fachkräfte sollen die Rentenbezieher einseitig beheben. Das sind doch geistig hole Parolen, die viele Politiker gerne aufgreifen und Hals über Kopf umsetzen würden. Das trifft zwar nicht bedingungslos auf die gegenwärtig in Rente befindlichen Bürger zu, sondern auf die, die in den kommenden Jahren in Rente gehen wollen.
„Durch die Gesetzesänderung 2003 wurden alle Rentenzahlungen nur noch am Monatsende ausgezahlt und nicht wie vorher üblich am Monatsanfang. Damit haben alle Rentner/innen dem Staat eine anhaltende Anleihe nach heutigem Stand rd. 14,5 Milliarden € gewährt. Da sich das Verfahren monatlich wiederholt, ist das ein ewiges Darlehen“.
Die Experten, die eine Verdummung der arbeitenden Bevölkerung betreiben, haben es nicht gerafft, dass die Bürger jahrzehntelang ihre Arbeitskraft zur Verfügung gestellt und in das Rentensystem eingezahlt haben, das ist einfach nur erbärmlich.
Die Rente ist sicher, sagte schon Norbert Blüm erstmals im Wahlkampf 1986, aber wird es auch nach 45 arbeitsreichen Jahren reichen? Am 10. Oktober 1997 wurde ein sogenannter demografischer Faktor eingeführt, sowie die Absenkung des Rentenniveaus von 70 auf 64 Prozent beschlossen. Heute sind wir bereits bei 48 Prozent angekommen.
Den 21 Millionen Rentner/innen fehlt es an einer starken Stimme, die auch gehört wird.
"Laut einer Statistik der deutschen Rentenversicherung erhielten männliche Rentner 2021 durchschnittlich 1.179 Euro, wenn sie in einem der alten Bundesländer lebten. In den neuen Bundesländern lag die Durchschnittsrente hingegen bei 1.249 Euro im Monat.
Rentenberechtigte Frauen bekamen in den alten Bundesländern hingegen eine durchschnittliche Rente von 741 Euro, während der Rentendurchschnitt der Rentnerinnen in den neuen Bundesländern bei 1.065 Euro lag. Hierbei handelt es sich um statistische Mittelwerte der brutto - Rentenbezüge vom 31.12.2020.
Die meisten Rentner zahlen auch noch erhebliche Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung.
Derzeit liegt der Beitragssatz für die gesetzliche Krankenkasse bei 14,6 Prozent. Davon zahlt der Rentner 7,3 Prozent und der Rentenversicherungsträger 7,3 Prozent.
Den Beitrag zur Pflegekasse trägt der Rentner allein. Für die Pflegekasse werden noch einmal 2,55 Prozent fällig, für Kinderlose sogar 2,8 Prozent."
Gestern gelesen.
Quelle: Frankfurter Rundschau2d
Rente mit 70 Ökonomen wollen so die Inflation bekämpfen.
Ökonomen haben im Kampf gegen die hohe Inflation die Rente mit 70 gefordert. Immer mehr Rentnern stünden immer weniger Beschäftigte gegenüber.
Berlin – Ökonomen haben sich im Kampf gegen die hohe Inflation für eine weitere Anhebung des Renteneintrittsalters ausgesprochen. Steigende Preise sollen somit abgefedert und die Arbeit an die steigende Lebenserwartung gekoppelt werden.
Der Wirtschaftsforscher Gunther Schnabl sagte der Bild-Zeitung am Mittwoch (18. Mai): „Das Renteneintrittsalter muss steigen. Deutschland hat schon heute ein riesiges Fachkräfteproblem, hunderttausende Stellen sind unbesetzt.“ Das führe dazu, dass unter anderem die Löhne in den nächsten Jahren kräftig steigen müssten. Waren und andere Leistungen würden daraufhin noch viel teurer werden, sagte Schnabl. Bei Lebensmitteln hat sich die Inflation bereits bemerkbar gemacht.
Rente mit 70: Immer mehr Rentnerinnen und Rentner und immer weniger Beschäftigte
Der Vizepräsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Stefan Kooths, sagte diesbezüglich gegenüber der Bild-Zeitung: „Der Mix aus alternder Gesellschaft, hoher Verschuldung und Energiewende wird in den nächsten Jahren zu einer steigenden Gefahr für die Preisstabilität.“ Immer mehr Rentnerinnen und Rentnern stünden immer weniger Beschäftigte gegenüber. Das könne zu weiter steigenden Preisen führen. Rente mit 70? Ökonomen haben sich im Kampf gegen die hohe Inflation für eine weitere Anhebung des Renteneintrittsalters ausgesprochen.
Für große Aufregung hatten im vergangenen Sommer Vorschläge des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundeswirtschaftsministerium über eine Reform hin zur Rente mit 68 gesorgt. Nach geltender Rechtslage wird die Altersgrenze für die Rente ohne Abschläge bis 2029 schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben. (hg/dpa)
Ab Juli 2022 wird die Renten in Deutschland erhöht. Das Bundeskabinett hat die Rentenerhöhung auf den Weg gebracht.
Gewerkschaften entrüstet über Vorstoß für Rente mit 70
Quelle: DTS Nachrichtenagentur 19. Mai 2022
Sozialverbände und Gewerkschaften haben mit Empörung auf Forderungen renommierter Ökonomen nach einer Anhebung des Renteneintrittsalters auf 70 reagiert. Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, sagte der „Bild“ (Donnerstagausgabe): „Eine weitere Anhebung der Altersgrenze löst weder die Fachkräftefrage noch mildert es die Inflation.“ Rente mit 70 bedeute nicht mehr ältere Beschäftigte im Betrieb, sondern mehr Rentner mit gekürzten Renten.
Den Vorschlag, das Renteneintrittsalter auf 70 zu heben, bezeichnete Urban als „abstruse Forderung“. Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK, hält den Vorschlag für eine „Unverschämtheit“: Was für Professoren und Ökonomen einfach erscheine, sei für Menschen in körperlich und psychisch anstrengenden Berufen nicht leistbar. „Statt sie die Krisen-Zeche zahlen zu lassen, sollten besser Vermögende höher besteuert werden.“
Auch Adolf Bauer, Präsident Sozialverbandes Deutschland, lehnt die Forderung ab: „Bei einem aktuellen durchschnittlichen Renteneintrittsalter von ca. 64 Jahren würde das nichts anderes als eine Rentenkürzung bedeuten.“ Das sei „blanker Hohn für all die Menschen, die ihr Leben lang hart gearbeitet haben“. Auch der Vorsitzende der Senioren-Union, Otto Wulff, lehnt die Forderung nach einem Rentenalter von 70 ab: „Bis die Rente mit 70 eingeführt wird, kann sich die Inflationsrate auch längst wieder normalisiert haben“, sagte er zu „Bild“. Zuvor hatten sich Ökonomen für eine Anhebung des Renteneintrittsalters auf 70 offen gezeigt.
Der Vizepräsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Stefan Kooths, warnte gegenüber „Bild“: „Der Mix aus alternder Gesellschaft, hoher Verschuldung und Energiewende wird in den nächsten Jahren zu einer steigenden Gefahr für die Preisstabilität.“ Ökonom Gunther Schnabl (Uni Leipzig) plädierte ebenfalls dafür, Menschen länger in den Arbeitsmarkt zu integrieren: „Deutschland hat schon heute ein riesiges Fachkräfteproblem, hunderttausende Stellen sind unbesetzt.“ Schuld daran trage auch die Politik, denn sie habe die Menschen mit Maßnahmen wie der „Rente mit 63“ dazu ermuntert, früher in den Ruhestand zu gehen. „Langfristig fehlen deshalb Arbeitskräfte, die Löhne steigen und die Produktion wird teurer.“
Autor:Helmut Zabel aus Herne |
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